100 voll besetzte Berliner Olympiastadien: Das entspricht laut des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) in etwa der Zahl an Menschen, die in Deutschland unter Asthma leiden. Es sind acht Millionen. Sie kämpfen u.a. mit pfeifender Atmung, ständigem Hustenreiz und einem Engegefühl in der Brust. „Die Erkrankung zeichnet sich durch eine dauerhafte Entzündung der Bronchialschleimhaut aus. Diese Entzündung führt zu einer Überempfindlichkeit der Atemwege. Die Folge ist das Anschwellen der Schleimhaut und eine übermäßige Schleimproduktion, was eine Verengung der Bronchien zur Folge hat. Beim akuten Asthmaanfall verkrampft die Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus) und das Ausatmen wird erschwert“, erklärt der DAAB.
Obwohl Asthma in der Regel gut behandelbar ist, sterben noch immer rund 4.800 Menschen hierzulande daran – pro Jahr. „Die Informationen zur Behandlung eines Asthma kommen oft beim Patienten nicht an“, meint der DAAB. Hinzu kommt: Manche Betroffenen leiden unter besonders schweren Formen der Erkrankung. Es besteht weiterhin Bedarf an innovativen Medikamenten. PhRMA hatte im Februar dieses Jahres einen Bericht veröffentlicht, laut dem 54 Präparate gegen Asthma in Entwicklung sind. Darunter sind etwa monoklonale Antikörper, die biotechnologisch hergestellt werden und besonders zielgenau wirken sollen.
Ein Beispiel für ein mögliches „First in Class“-Medikament ist ein TSLP-Inhibitor: TSLP („thymic stromal lymphopoietin“) ist ein Protein, das in dem Entzündungsprozess der Atemwege eine Rolle spielt. Die Blockierung dieses Proteins kann möglicherweise Krankheitsschübe verhindern und die Asthma-Kontrolle verbessern.
Am 7. Mai 2019 ist Welt-Asthma-Tag: https://ginasthma.org/wad/
