Impfallianz Gavi: 700 Millionen immunisierte Kinder in 18 Jahren

Fast zwei Jahrzehnte ist es her, dass „Gavi“, die internationale Impfallianz, ins Leben gerufen wurde. Das Ergebnis ist eine beispiellose Erfolgsbilanz: Seit der Gründung im Jahr 2000 wurden 700 Millionen Kinder immunisiert. Etwa 10 Millionen Todesfälle konnten dadurch bereits verhindert werden. Doch die Arbeit geht weiter: Die Organisation hat sich hohe Ziele bis 2020 gesteckt.

In der Periode von 2016 bis 2020 will die Gavi insgesamt 300 Millionen weitere Kinder in Entwicklungsländern impfen. Fünf bis sechs Millionen Leben könnten dadurch gerettet werden, heißt es. Um das zu erreichen, müssen alle Partner an einem Strang ziehen: Dazu gehören unter anderem die Regierungen der Entwicklungs- und Geberländer, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Impfstoffhersteller. Mit letzteren arbeitet die Gavi beispielsweise zusammen, um in ärmeren Ländern hochwertige Impfstoffe zu reduzierten Preisen bereitstellen zu können. 

Der Gavi bleiben für ihre ehrgeizigen Ziele der laufenden Periode nun noch zwei Jahre. Wie sie sich ihnen seit 2016 genähert hat, wird Anfang Dezember klar werden: Die Verantwortlichen haben angekündigt, auf einer Konferenz in Abu Dhabi eine Halbzeitbilanz zu ziehen.

Der Erfolg gezielter Impfprogramme

Wie erfolgreich gezielte Impfprogramme sein können, hat ein internationales Forscherteam erst kürzlich in einer Studie gezeigt: Demnach gab es im Jahr 2000 weltweit etwa 600.000 Todesfälle bei HIV-negativen Kindern (Alter: 1-59 Monate) durch Pneumokokken-Infektionen; 2015 waren es Schätzungen zu Folge 51 Prozent weniger (294.000). Bei Infektionen durch Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verzeichneten sie einen noch stärkeren Rückgang der Todesfälle: um 90 Prozent auf 29.500. Laut der Forscher sind für die sinkenden Zahlen u.a. eine verbesserte Hygiene und Gesundheitsversorgung verantwortlich. Allerdings fanden sie auch starke Hinweise auf die Bedeutung von Impfkampagnen, die viele Länder mit hoher Krankheitslast 2010 starteten: Nahm die Sterblichkeit durch Pneumokokken-Infektion von 2000 bis 2010 jährlich um drei Prozent ab, waren es 2010 bis 2015 acht Prozent.

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