Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast geht zurück. Die Frage ist: Reicht das im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen? Foto: CC0 (Stencil)

Antibiotika: Das Resistenz-Problem

Jedes Jahr sterben in Europa 33.000 Menschen, weil bei ihnen kein Antibiotikum mehr anschlägt – dies haben Berechnungen eines internationalen Forscherteams ergeben, das seine Erkenntnisse im Fachblatt „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht hat. Die Zahl der Todesfälle in der Folge von Antibiotika-Resistenzen ist damit nach Angaben der Forscher seit 2007 deutlich gestiegen – vor allem in Griechenland und Italien. Für Deutschland haben die Wissenschaftler rund 2.300 Todesfälle pro Jahr errechnet, die auf Infektionen mit multiresistenten Keimen zurückgehen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: So werden heute deutlich weniger Antibiotika in der Landwirtschaft eingesetzt als noch vor zehn Jahren. Und die Bundesregierung verfolgt schon seit 2008 eine „Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie“ (DART) mit dem Ziel „Antibiotika-Resistenzen in Deutschland zu erkennen, zu verhüten und besser bekämpfen zu können.“ Die Frage ist nur: Reicht das?