Weshalb gelingt es in Deutschland seit Jahren nicht  bundesweit einheitliche Krebsregister aufzubauen – und weshalb wäre das gerade in COVID-19-Zeiten so notwendig? Darüber haben wir mit Prof. Wörmann gesprochen  Medizinischer Leiter der DGHO. Foto: ©iStock.com/Stadtratte

Krebsfrüherkennung und -versorgung ohne Register: „Das ist frustrierend“

Langes Warten auf ein bundesweit einheitliches Krebsregister: Seit April 2013 arbeiten die Bundesländer daran, ein arbeitsfähiges Klinisches Krebsregister aufzubauen. Bislang ohne Erfolg. Ein Gutachten im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes, der zentralen Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, kommt jetzt zu dem Schluss, dass es auch nach über sieben Jahren in den meisten Bundesländern noch nicht gelungen ist, ein funktionierendes Krebsregister zu etablieren. Hauptursache dafür seien fehlende Datenlieferungen und technische Probleme, verursacht durch „personelle Engpässe“, und organisatorische Probleme in der Aufbau- und Ablauforganisation. Wir haben mit Prof. Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin darüber gesprochen, weshalb ein flächendeckendes Krebsregister sinnvoll und notwendig ist, gerade in Zeiten von COVID-19.