Grippe: Der Vierfachimpfstoff

„Die Grippeschutzimpfung wird in der Impfsaison 2018/2019 mit einem Vierfach-Impfstoff erfolgen.“ Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) kürzlich für alle gesetzlichen Krankenkassen bindend beschlossen. Aber warum braucht es überhaupt einen Vierfachimpfstoff?

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch verschiedene Grippeviren entsteht. Schon seit Jahrzehnten zirkulieren die Influenza A-Virus-Subtypen A/H3N2 und A/H1N1 sowie zwei Influenza B-Linien (Yamagata und Victoria). Das Problem: Influenza-Viren verändern sich ständig; es ist schwierig vorherzusagen, welche Stämme in der kommenden Saison tatsächlich im Umlauf sein werden. 

Die herkömmlichen Dreifachimpfstoffe deckten stets nur drei der genannten vier Influenza-Stämme ab. Es konnte also passieren, dass sich in der jeweiligen Grippesaison ein Virusstamm verbreitet, der in der Vakzine nicht enthalten ist. Die neuen Vierfachimpfstoffe hingegen richten sich sowohl gegen A/H3N2 und A/H1N1, als auch gegen Yamagata und Victoria. Die STIKO empfiehlt daher „für die Impfung gegen saisonale Influenza einen quadrivalenten Influenzaimpfstoff“. Dieser Empfehlung folgte der G-BA und entschied kürzlich: Ab kommender Saison haben Kassenpatienten einen Anspruch auf den Vierfachimpfstoff. Allerdings gilt: Wer nicht zu den Risikogruppen (Personen ab 60 Jahre, Schwangere, medizinisches Personal etc.) zählt, dem wird die Impfung nicht unbedingt erstattet. Manche Kassen übernehmen die Kosten jedoch freiwillig.
 

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