Über 1.000 verschiedene Krankheiten verstecken sich hinter dem Begriff „Neurologische Erkrankungen“. Einige von ihnen betreffen eine relativ große Anzahl an Menschen: Unter Migräne leiden beispielsweise etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung.
Viele andere Krankheiten kommen wiederum sehr selten vor – wie beispielsweise die Amyotrophe Lateralsklerose. ALS ist eine Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems, die zu einer fortschreitenden Muskellähmung führt. Jedes Jahr erkranken laut der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke etwa ein bis zwei von 100.000 Personen daran. Doch auch für diese Patienten sind laut des Berichts „Medicines in development for neurological disorders“ 20 Medikamente in der Entwicklung. Drei von ihnen sind sogar in der letzten Studien-Phase III (s. Grafik).
Insgesamt sind laut PhRMA über 500 Arzneimittel gegen verschiedene neurologische Erkrankungen in den Pipelines biopharmazeutischer Unternehmen. Darunter sind beispielsweise 95 Präparate gegen Hirntumore, 92 gegen Alzheimer, 46 gegen Parkinson und 26 für Schlaganfall.
Die vielen neuen Wirkstoffkandidaten sind Ausdruck eines wachsenden Wissens im Bereich der Neurologie: „Dieses immer besser werdende Verständnis führt mit der Zeit zu wissenschaftlichem Fortschritt und erlaubt es den Forschern, neue Wege und Methoden zur Behandlung der komplexen Erkrankungen zu untersuchen“, heißt es in dem PhRMA-Bericht dazu. So seien ganz neuartige Ansätze in der Entwicklung – wie beispielsweise Antikörper zur Migräne-Prophylaxe oder eine bestimmte Zelltherapie gegen ALS.