Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung: Eine Mehrheit ist dafür

Im Rahmen einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF) erklärten sich mehr als drei Viertel der Befragten bereit, ihre persönlichen Gesundheitsdaten der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen.

Digitale Gesundheitsdaten können ein wichtiger Beitrag für den Fortschritt in der Medizin und für die Entwicklung neuer Medikamente sein. Umso bedeutsamer sind die positiven Ergebnisse der Umfrage zu der Partizipation der Deutschen in der Medizinforschung. „Die Bereitschaft der Menschen, mit Hilfe ihrer Gesundheitsdaten zur früheren Erkennung und besseren Behandlung von Krankheiten beizutragen, ist erfreulich groß. Es ist nun die Aufgabe der Forschenden gemeinsam mit der Politik zügig die rechtssichere und vertrauenswürdige Umgebung für eine solche Forschungsdatenspende bereitzustellen. Dies kann nur im Dialog mit den Patientinnen und Patienten gelingen“, äußerte der Geschäftsführer der TFM, Sebastian C. Semler.

Daten für die Forschung? Für die Mehrheit kein Problem

Von den insgesamt 1.006 Befragten ab 18 Jahren in Deutschland gaben mehr als drei Viertel (79 %) an, ihre Gesundheitsdaten kostenfrei und anonym der medizinischen Forschung zur Verfügung stellen zu wollen. Erstaunlich dabei ist, dass beinahe genauso viele chronisch Kranke (80 %) wie gesunde Teilnehmer (79 %) der Datenspende zustimmten. Bei den Männern war der Anteil derjenigen, die ihre Informationen der Medizinforschung anbieten würden, etwas höher als bei den Frauen.

Aus der Umfrage geht hervor, dass von denjenigen, die ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen möchten, beinahe drei Viertel (73 %) keine Probleme mit einer langfristigen Nutzung haben. Jeder zweite ist sogar bereit diese der Forschung zeitlich unbegrenzt zu überlassen. Nur ein Viertel der Befragten (27 %) möchte bei jedem einzelnen Forschungsprojekt nach ihrem Einverständnis gefragt werden.

Eine systematische Nutzung dieser Daten kann dazu beitragen, neue wirksamere Therapien zu entwickeln, um Krankheiten besser, schneller und zielorientierter zu bekämpfen.

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