Immunzellen fördern möglicherweise Alzheimer

Wissenschaftler der Duke University in den USA sind einer möglichen Ursache der Alzheimer-Krankheit auf der Spur. Ihren Forschungsergebnissen nach könnten Immunzellen die Entwicklung der Erkrankung fördern. Im Mausversuch konnten sie das Auftreten der Alzheimer-Symptome verringern.

Bei der Suche nach einem Heilmittel gegen Alzheimer hat es trotz intensiver Bemühungen bislang keinen Durchbruch gegeben. Ein weiterer neuer Ansatz könnte aber künftig zu Fortschritten führen. Ihre Ergebnisse haben die amerikanischen Forscher der Duke University im Journal of Neuroscience veröffentlicht. Demnach vermuten sie in Immunzellen die mögliche Ursache für eine fortschreitende Alzheimer-Erkrankung.

Erfolg gegen Alzheimer bei Mäusen

In einem Mausversuch stellte sich heraus, dass die Immunzellen, die ursprünglich das Hirn schützen sollen, dort vermehrt Arginin verbrauchen. Bei Tieren, denen vorher Difluoromethylornithin verabreicht wurde, bildete sich im Gehirn weniger Plaque, das als mögliche Ursache für Alzheimer gilt. In der Folge zeigten sich bei den behandelten Mäusen weniger häufig erkrankungstypische Symptome wie etwa Gedächtnisverlust oder Verhaltensstörungen. Wissenschaftler Matthew Kann sagte zu FirstWord Pharma: „Die Vermutung liegt nah, dass durch das Blocken des Verlusts von Arginin im Gehirn zumindest Mäuse vor Alzheimer geschützt werden können.“

Arginin-Ansatz stößt auf großes Ansatz

Forscherin Carol Colton sagte: „Wir betrachten diese Studie als Türöffner, um über Alzheimer komplett anders nachzudenken.“ James Pickett, Forschungsleiter Alzheimer’s Research, erklärte, die Studie trage erheblich dazu bei, die Krankheit besser zu verstehen. Der nächste Schritt sei, zu überprüfen, ob mit dem Arginin-Ansatz der Zelltod im Hirn aufgehalten werden kann.

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