Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.
Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.

Gesundheitsminister wollen Kampf gegen Resistenzen vorantreiben

Der Kampf gegen resistente Keime, häufiger auch als Killerkeime bezeichnet, kann nur durch gemeinsame Anstrengungen erfolgreich bestritten werden. Das haben politische Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Nationen erkannt. Unter der deutschen G7-Präsidentschaft wurde mit der Berlin-Erklärung dazu eine gemeinsame Strategie beschlossen. Japan, das aktuell den G7-Vorsitz hat, will diese Agenda fortsetzen. Pharmaunternehmen leisten dazu einen wichtigen Beitrag.

 

Beim Treffen der G7-Gesundheitsminister in Kobe in Japan am Montag wurde erneut ein Zeichen zur Bekämpfung von Resistenzen gesetzt. „Es ist ein gutes Signal, dass Japan das Thema ,Globale Gesundheit’ zu einem Schwerpunkt seiner G7-Präsidentschaft gemacht hat“, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in einer Pressemitteilung. Er freue sich, dass sein japanischer Amtskollege mit dem Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und der Stärkung der Gesundheitswesen weltweit die Schwerpunkte der deutschen Präsidentschaft fortsetzen würde. Dazu gehört auch, Anreize für forschende Pharmaunternehmen zu setzen, Medikamente zu entwickeln, die möglichst selten eingesetzt werden sollen.

Neue Antibiotika eine Investition in die Zukunft

Es ist eine Investition in die Zukunft: Denn ein Großteil der durch Bakterien verursachten Erkrankungen kann mit den rund 80 zugelassenen Antibiotika bislang gut behandelt werden. Einige dieser Präparate sind zwar schon älter – einige entstammen den 50er und 60er Jahren – doch sind sie in den allermeisten Fällen wirksam. Allerdings entpuppen sich einige der zu bekämpfenden Bakterienstämme zunehmend als resistent. Deshalb müssen dringend neue wirksame Waffen gegen diese Infektionen entwickelt werden. In den Entwicklungspipelines der forschenden Unternehmen befinden sich zurzeit 13 Breitband-Antibiotika (Erprobung von dreien dieser Wirkstoffe ist abgeschlossen) in der Phase III der klinischen Erprobung. Und gegen neun bestimmte Bakterienarten sind ebenfalls Wirkstoffe in der Entwicklung.

Für die Etablierung neuer Antibiotika sind geeignete Rahmenbedingungen für die forschenden Unternehmen und die Unterstützung der Politik wichtig. Umso besser, dass die G7-Gesundheitsminister sich erneut zu dieser Zielsetzung bekannt haben.

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