Allein die in 2018 neu eingeführten Arzneimittel könnten die Budgets der Krankenkassen mit zusätzlichen 53 Milliarden Euro pro Jahr belasten  haben Kassenvertreter ausgerechnet. Mit der Realität hat das aber gar nichts zu tun. Foto: CC0 (Stencil)

Arzneimittelausgaben: Zahlenakrobatik in dünner Luft

Alle Jahre wieder erscheint der Arzneiverordnungs-Report (AVR) und macht mit Untergangsszenarien von sich reden – im Fokus stehen dabei die Mehrausgaben durch innovative, patentgeschützte Arzneimittel. Im AVR 2019 haben die Autoren eine besondere Rechnung aufgemacht: Allein die im Jahr 2018 neu auf den Markt gekommenen Arzneimittelinnovationen könnten den Haushalt der gesetzlichen Krankenkassen um 52,9 Milliarden Euro pro Jahr belasten. Die beiden Gesundheitsökonomen und Professoren Dieter Cassel und Volker Ulrich haben dieses Szenario einem Realitätscheck unterworfen.