Alina

Gürtelrose

Gürtelrose wird durch Varizella-Zoster-Viren ausgelöst. Genauso wie Windpocken: Nach eine Infektion bleiben die Viren im Körper und können dort Jahre später wieder aktiv werden und zu einer Gürtelrose (Herpes zoster) führen. Typisch ist ein häufig schmerzhafter, streifenförmiger Hautausschlag mit Bläschen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt über 60-Jährigen eine Impfung gegen Gürtelrose sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischer Erkrankung (ab 50 Jahren).

Niereninsuffizienz

Von Niereninsuffizienz, Nierenversagen oder Nierenschwäche spricht man bei Unterfunktion einer oder beider Nieren. Die Folge: Abfallprodukte des Stoffwechsels werden nicht mehr ausreichend (mit dem Urin) aus dem Körper ausgeschieden. Sie sammeln sich im Blut an. Auch kommt es zu Wasseransammlungen. Es gibt akute Niereninsuffizienzen sowie chronische. Ursache können verschiedene Erkrankungen sein – wie Diabetes mellitus.

Koloskopie

Die Darmspiegelung oder Koloskopie gilt als wichtigste medizinische Untersuchung, um Krebsvorstufen und Darmkrebs früh zu erkennen. Dazu wird mithilfe ei­nes Koloskops der gesamte Dickdarm untersucht (ambulant). Werden dabei “Polypen” entdeckt, können sie entfernt werden. So sinkt das Risiko für Darmkrebs. Darmkrebs entsteht fast immer aus zunächst gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs ab 50 Jahren.

Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit (Morbus Alzheimer) ist die häufigste Form einer Demenz. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für eine Erkrankung an. Weil Nervenzellen im Gehirn absterben, werden die Betroffenen zunehmend vergesslich, orientierungslos, sind verwirrt. Auch Persönlichkeit und Verhalten können sich verändern. Zwar gibt es Behandlungsmöglichkeiten, doch stoppen oder heilen lässt sich Morbus Alzheimer bislang nicht.

Poliomyelitis

Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die zu Lähmungen und Tod führen kann. Besonders ungünstig ist die Prognose bei der bulbären Form der Erkrankung, weil sie eine zentrale Atemlähmung hervorrufen kann. Bis in die 1980er wurden hunderttausende Menschen (v.a. Kinder) pro Jahr durch Polio gelähmt. Heute wurde die Erkrankung durch Impfkampagnen massiv eingedämmt. Viele Regionen wie Europa gelten als poliofrei. Doch die Gefahr einer Ansteckung ist solange nicht gebannt, bis Polio weltweit ausgerottet ist. Eine globale Eradikation ist möglich. Vielerorts sind die Impfquoten noch zu niedrig, um die Bevölkerung ausreichend zu schützen – auch in Deutschland.

Sekundärprävention

Sekundärprävention meint die Gesamtheit aller Maßnahmen, die der Früherkennung einer Erkrankung dienen. Das Ziel: eine möglichst frühzeitige Behandlung von Erkrankungen, z.B. um Komplikationen zu vermeiden. Beispiele sind Screening- oder Vorsorgeuntersuchungen, um symptomlose Erkrankungen aufzudecken.

In Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen bezeichnet “Sekundärprävention” auch alle Maßnahmen, um ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis bei vorliegender Herz-Kreislauf-Erkrankung zu verhindern.

Anlässlich des Welt-Krebs-Tags 2024 hat die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO neue Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es 2022 rund 20 Millionen neue Krebserkrankungen. Foto: worldcancerday.org (UICC)

Neue Daten: Weltweite Krebslast steigt

Rund 20 Millionen Menschen erkrankten 2022 weltweit an Krebs, 9,7 Millionen starben. Das geht aus Daten hervor, welche die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des „World Cancer Day“ am 4. Februar veröffentlicht hat. Demnach steigt die Krebslast weltweit weiter an – es besteht dringend Handlungsbedarf. Ziel muss es sein, globale Ungleichheiten abzubauen.

2024 könnten in der EU rund 40 neue Medikamente für eine Markteinführung in Betracht kommen. Welche dieser Präparate in Deutschland verfügbar sein werden, ist offen. Foto: © iStock.com / Jakob Eskildsen

Zahlreiche neue Medikamente im Jahr 2024!?

Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) rechnet damit, dass in der EU im Jahr 2024 rund 40 neue Medikamente für eine Markteinführung in Betracht kommen. Darunter könnten auch Arzneimittel gegen die Alzheimer-Demenz sein – es wären die ersten seit 2002. Welche dieser Präparate in Deutschland verfügbar sein werden, ist offen.

Laut vfa haben Pharmaunternehmen im Jahr 2023 30 Medikamente mit neuem Wirkstoff in Deutschland eingeführt – es hätten sogar mehr werden können.

Arzneimittel 2023: Forschende Pharmaindustrie hat geliefert

30 Medikamente mit neuem Wirkstoff haben Pharmaunternehmen 2023 in Deutschland eingeführt – sie bieten den Patient:innen in der Bundesrepublik innovative Möglichkeiten der Krankheitsvorbeugung und -behandlung. Doch die Zahl der neuen Präparate hätte aus Sicht der Industrie höher ausfallen können.

1,2 Milliarden Menschen in 45 einkommensschwachen Ländern mit Arzneimitteln und Impfstoffen versorgen: Pfizer hat sich viel vorgenommen. Foto: CC0 (Stencil)

„Accord“: Mehr Gesundheit für 1,2 Milliarden Menschen

Bei Pfizer hat man sich viel vorgenommen: „Accord“ heißt die Initiative, mit dem das forschende Arzneimittel- und Impfstoffunternehmen 1,2 Milliarden Menschen in 45 Ländern erreichen will. Das Ziel: Eine bessere medizinische Versorgung. Die Initiative umfasst das gesamte Angebot an Medikamenten und Impfstoffen, an dem das Unternehmen die globalen Rechte hat, sowie die Zusammenarbeit mit führenden Vertreter:innen des globalen Gesundheitswesens zur Verbesserung von Diagnose, Bildung, Infrastruktur und Lagerung.