1,2 Milliarden Menschen in 45 einkommensschwachen Ländern mit Arzneimitteln und Impfstoffen versorgen: Pfizer hat sich viel vorgenommen. Foto: CC0 (Stencil)
1,2 Milliarden Menschen in 45 einkommensschwachen Ländern mit Arzneimitteln und Impfstoffen versorgen: Pfizer hat sich viel vorgenommen. Foto: CC0 (Stencil)

„Accord“: Mehr Gesundheit für 1,2 Milliarden Menschen

Bei Pfizer hat man sich viel vorgenommen: „Accord“ heißt die Initiative, mit dem das forschende Arzneimittel- und Impfstoffunternehmen 1,2 Milliarden Menschen in 45 Ländern erreichen will. Das Ziel: Eine bessere medizinische Versorgung. Die Initiative umfasst das gesamte Angebot an Medikamenten und Impfstoffen, an dem das Unternehmen die globalen Rechte hat, sowie die Zusammenarbeit mit führenden Vertreter:innen des globalen Gesundheitswesens zur Verbesserung von Diagnose, Bildung, Infrastruktur und Lagerung.

Das englische Wort „accord“ hat mehrere Bedeutungen; unter anderem steht es für „Abkommen“, aber auch für „Einklang“. Bei dem Projekt von Pfizer geht es um beides: Das Unternehmen bietet 45 Ländern, die als Niedriglohnländer gelten, ein Abkommen an: Sie sollen Zugriff auf das Portfolio eines der weltweit größten Gesundheitsunternehmen zu einem Not-for-Profit-Preis bekommen. Damit die globale Gesundheit ein wenig in Einklang kommt.

Accord – unser Abkommen für eine gesündere Welt“ war bereits im Mai 2022 gestartet worden und galt für alle patentgeschützten Präparate des Unternehmens. Ein Jahr später hat Pfizer das Angebot um sein patentfreies Portfolio erweitert: Aus 23 Produkten wurden rund 500. Fast 40 Prozent davon sind Teil der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie wird alle 2 Jahre überarbeitet; mit diesen Wirkstoffen lassen sich nach der Definition der WHO die dringlichsten Bedürfnisse einer Bevölkerung zur medizinischen Versorgung befriedigen.

Accord: Mehr Gesundheitsgerechtigkeit

Zum Angebot von Pfizer gehören Impfstoffe, Chemotherapien, orale Krebsbehandlungen oder Antibiotika. „Wir wollen damit beitragen, infektiöse und nicht übertragbare Krankheiten in einkommensschwachen Regionen behandeln oder verhindern zu können“, sagt Nina Warnecke, Director Global Health & Social Impact bei Pfizer in Deutschland. Jedes Jahr soll es möglich sein, 1 Million neue Krebsfälle in den zum Abkommen gehörenden Ländern zu behandeln. Es geht um gesundheitliche Chancengleichheit. Accord gilt auch für alle Arzneimittel und Impfstoffe, die Pfizer entwickelt oder noch entwickeln wird.

Nina Warnecke, Director Global Health & Social Impact bei Pfizer in Deutschland. Foto: Pfizer
Nina Warnecke, Director Global Health & Social Impact bei Pfizer in Deutschland. Foto: Pfizer

Bereits mit 27 Ländern befindet sich Pfizer in fortgeschrittenen Gesprächen. „Wir arbeiten zum Beispiel eng mit Regierungs- und Gesundheitsexperten in Ruanda, Malawi, Senegal, Ghana und Uganda zusammen“, sagt die Direktorin. Ruanda erhielt als erstes Land 9 innovative Pfizer-Medikamente und Impfstoffe zur Behandlung bestimmter Krebs-, Infektions- und Entzündungskrankheiten.

Doch es geht um viel mehr, als Arzneimittel und Impfstoffe abzuliefern. Pfizer stellt als Teil der Stärkung der lokalen Gesundheitssysteme auch so genannte „Global Health Teams“ zusammen. Die Idee dahinter: In enger Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort die Barrieren zu identifizieren und aus dem Weg zu räumen, die den Zugang der Menschen in diesen Ländern verzögern, einschränken oder verhindern. So sollen in den betroffenen Ländern die Kapazitäten für Diagnosen aufgebaut, die medizinische Fortbildung gefördert; generell: die Infrastruktur der Gesundheitssysteme gestärkt werden. Dafür sucht das Unternehmen den Austausch mit Regierungen, globalen Gesundheitsinstitutionen und Nicht-Regierungsorganisationen, um einen schnellen und nachhaltigen Zugang zu sichern und die Gesundheitssysteme dieser Länder zu stärken. „Wir wissen, dass es nicht ausreicht, den Ländern nur den Zugang zu unseren Produkten auf gemeinnütziger Basis zu ermöglichen. Neben der Bereitstellung von Medikamenten und Impfstoffen wollen wir sicherstellen, dass diese auch diejenigen schnell erreichen, die sie am dringendsten benötigen“, so Warnecke.

Globale Gesundheitsstandards harmonisieren

Der erste Schritt ist immer ein bilaterales Abkommen zwischen Pfizer und einem Land, ein Accord. „Dann beginnen wir, die gewünschten Medikamente und oder Impfstoffe zu registrieren und zuzulassen, sollte das noch nicht der Fall sein. Parallel arbeiten wir mit unseren Partnern daran, die Prozesse effizienter zu gestalten und zu optimieren – etwa durch die Einführung innovativer digitaler Lösungen.“

Bei Pfizer heißt es: Keine Regierung, kein Unternehmen kann diese globalen Gesundheits-Gaps allein schließen. Deshalb hat das Pharmaunternehmen global agierende Gesundheitsorganisationen dazu aufgefordert, gemeinsam für mehr Gesundheitsgerechtigkeit zu kämpfen. Denn der Wohnort sollte eigentlich nicht darüber bestimmen, welche Qualität an Gesundheitsversorgung verfügbar ist. Das Ziel von Accord: Die globalen Gesundheitsstandards harmonisieren.

Weiterführender Link:
Accord – Abkommen für eine gesündere Welt

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