Alina

Ein Schlaganfall verändert alles: Das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Bei der Nachsorge ist noch viel Luft nach oben; die Möglichkeiten der modernen Medizin kommen nur bei einem Bruchteil der Patient:innen an. Foto: iStock.com / peakSTOCK

Schlaganfälle: Akutbehandlung top, Nachsorge teilweise ein Flop

Ein Schlaganfall verändert alles: Das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Zwar ist es in der Vergangenheit gelungen, die Sterblichkeit nach einem Hirninfarkt zu reduzieren. Aber bei der Nachsorge ist noch viel Luft nach oben. Das zeigt ein Blick auf die spastische Bewegungsstörung (SMD), die bis zu 43 Prozent der Patient:innen nach einem Schlaganfall entwickeln. Doch die Möglichkeiten der modernen Medizin kommen nur bei einem Bruchteil von ihnen an.

Die Entwicklung eines ersten Impfstoffes liegt 228 Jahre zurück. Heute verhindern Immunisierungen jedes Jahr bis zu 5 Millionen Todesfälle durch Erkrankungen wie Tetanus, Grippe, Masern. Foto: iStock.com / champpixs

Wie Impfungen die Welt verändern

Die Entwicklung eines ersten Impfstoffs liegt 228 Jahre zurück. Seitdem ist viel passiert: Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verhindern Immunisierungen jedes Jahr bis zu 5 Millionen Todesfälle durch Erkrankungen wie Tetanus, Grippe oder Masern. Und: Vakzine können heute sogar vor Krebs schützen. Anlässlich der „World Immunization Week“ weist die WHO darauf hin, dass mehr Kinder denn je die Chance haben, zu leben und sich zu entfalten.

Für Boehringer Ingelheim ist Deutschland nach wie vor ein wichtiger Standort für pharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion. Doch beim Familienunternehmen sieht man so manche „Fehlentwicklungen“ mit Sorge. Foto: ©iStock.com/gorodenkoff

Pharmastandort Deutschland: Wo der Schuh drückt

Für das Familienunternehmen Boehringer Ingelheim ist die Bundesrepublik nach wie vor besonders wichtig in Bezug auf pharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion. Doch in den vergangenen Jahren gab es in den Augen von Dr. Fridtjof Traulsen, Vorsitzender der Geschäftsführung in Deutschland, einige Fehlentwicklungen im hiesigen System, die er als „innovationsfeindlich“ bezeichnet. Warum er trotzdem optimistisch in die Zukunft des Standortes schaut, machte er auf einer Presseveranstaltung deutlich.

Eine kurze, einfache Antwort gibt es auf die Frage, wann Krebs heilbar sein wird, nicht. Doch Optimismus ist berechtigt. Foto: iStock.com / Jacob Wackerhausen

Krebs: Wann heilbar?

Wer in der Google-Suche „Wann wird Krebs heilbar sein“ eingibt, erhält rund 300.000 Ergebnisse. Doch eine kurze, einfache Antwort ist da eher nicht dabei – zumindest, wenn die Quelle seriös ist. „Krebs“ meint schließlich eine Vielzahl an bösartigen Tumor-Erkrankungen, die äußerst komplex sind und je nach Stadium und Patient:in ganz unterschiedlich verlaufen. Trotzdem ist Optimismus berechtigt.

DALYs

Disability-adjusted life years (DALYs) sind eine Angabe für die Krankheitslast. Dazu werden die in der Bevölkerung durch frühzeitigen Tod verlorenen Lebensjahre (YLL) und die durch gesundheitliche Einschränkungen verlorenen Lebensjahre (YLD) zusammengerechnet. DALYs können also anzeigen, wie viele Lebensjahre Menschen aufgrund einer Krankheit, einer Behinderung oder aufgrund von bestimmten Beschwerden und Tod nicht in Gesundheit verbracht haben.

Neurologische Erkrankungen rauben Lebensjahre

Immer mehr Menschen weltweit haben neurologische Beschwerden und Erkrankungen wie Schlaganfall, Demenz und Migräne. Auch mit Blick auf die Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftssysteme ist es daher wichtiger denn je, die Gesundheit von Gehirn und Nervensystem in den Blick zu nehmen – und zunehmendes Leid so gut wie möglich zu verhindern.

Die Weltgesundheitsorganisation will, dass die virale Hepatitis bis 2030 eliminiert ist. Doch neue Daten zeigen: Es sterben immer mehr Menschen an der Erkrankung. Foto: ©iStock.com/sankalpmaya

Hepatitis bis 2030 eliminieren? Zahl der Todesfälle steigt!

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) läutet die Alarmglocken: Bis 2030 soll die virale Hepatitis eigentlich eliminiert sein. Doch neueste Daten zeigen nun: Die Zahl der globalen Todesfälle steigt. Trotzdem gibt sich die WHO optimistisch: Das Ziel der Eliminierung ist erreichbar – unter einer Voraussetzung.

Gentherapien haben das Potenzial die Medizin grundlegend zu verändern. Nun ist die Sorge groß, dass sie das Gesundheitssystem sprengen könnten. Das ist eher unwahrscheinlich. Ein Kommentar von Florian Martius. Foto: ©iStock.com/NEW-LIGHT-VISUALS

Gentherapien sprengen die Grenzen der Medizin

Gentherapien haben das Potenzial die Medizin grundlegend zu verändern – und damit das Leben von Millionen von Menschen, deren Krankheiten gar nicht oder nur unzureichend behandelt werden können. Bisher sind in Deutschland 15 solcher Arzneimittel zugelassen, doch die Forschung boomt. Nun ist die Sorge groß, dass die Ausgaben für die Königsdisziplin der Arzneimittelforschung das Gesundheitssystem sprengen könnten. Das ist eher unwahrscheinlich. Ein Kommentar von Florian Martius.

Meningokokken

Meningokokken-Erkrankungen werden durch Bakterien (Neisseria meningitidis, auch Meningokokken) ausgelöst. Sie können u.a. zu Hirnhautentzündungen (Meningitis) und Sepsis (Blutvergiftung) führen und innerhalb weniger Stunden tödlich verlaufen. In den meisten Fällen werden die Erkrankungen durch Erreger der Bakteriengruppen A, B, C, W, X und Y verursacht. In Deutschland kommen fast ausschließlich Meningkokken B, C, W und Y vor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Säuglingen ab 2 Monaten eine Standardimpfung gegen Meningokokken der Serogruppe B (MenB). Außerdem wird allen Kindern zu Beginn des 2. Lebensjahres eine einmalige Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C (MenC) empfohlen.

Gürtelrose

Gürtelrose wird durch Varizella-Zoster-Viren ausgelöst. Genauso wie Windpocken: Nach eine Infektion bleiben die Viren im Körper und können dort Jahre später wieder aktiv werden und zu einer Gürtelrose (Herpes zoster) führen. Typisch ist ein häufig schmerzhafter, streifenförmiger Hautausschlag mit Bläschen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt über 60-Jährigen eine Impfung gegen Gürtelrose sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischer Erkrankung (ab 50 Jahren).