Erstmals seit zwei Jahren sind damit alle drei am stärksten betroffenen westafrikanischen Staaten – Guinea, Liberia und Sierra Leone – ohne gemeldete Ebola-Fälle. Sie hatte nach Angaben der WHO Ende Dezember 2013 in einem Dorf in Guinea ihren Anfang genommen und hat sich durch Reisende in den beiden Nachbarländern sowie in sieben weiteren ausgeweitet. Die 42-Tage-Frist ergibt sich aus zwei Inkubationszyklen des Virus von jeweils 21 Tagen.
„Die Entdeckung und das Unterbrechen der gesamten Übertragungskette ist ein monumentaler Erfolg“, sagt WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan in einer Pressemitteilung. Allerdings wurde Liberia bereits im vergangenen Jahr am 9. Mai und am 3. September zwei Mal zuvor für Ebola-frei erklärt. Doch das Virus kehrte zurück. Die Verantwortlichen sind daher weiter wachsam und rechnen damit, dass das Virus vereinzelt wieder ausbrechen kann.
Den letzten Ebola-Toten in Westafrika gab es Ende November in Liberia. Ein 15-Jähriger starb in einem Krankenhaus nahe der Hauptstadt Monrovia. Offenbar hat der Junge aber keine weiteren Menschen angesteckt. Insgesamt sind seit Ausbruch der Seuche in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 28.100 Menschen erkrankt, mehr als 11.300 starben.