Über den Einsatz von Herz-Kreislauf-Therapien gibt es einen großen Wissensschatz. Die Versorgungsforschung kann trotzdem zu neuen Erkenntnissen führen  weiß IQVIA. Foto: CC0 (Stencil)
Über den Einsatz von Herz-Kreislauf-Therapien gibt es einen großen Wissensschatz. Die Versorgungsforschung kann trotzdem zu neuen Erkenntnissen führen weiß IQVIA. Foto: CC0 (Stencil)

Mit Forschung gegen die Todesursache Nummer Eins

Fortschritten in der Prävention und Therapie ist es zu verdanken, dass die Sterberaten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten stetig zurückgegangen sind. Trotzdem sind sie weltweit immer noch Todesursache Nummer Eins. 200 Medikamente befinden sich daher in den Entwicklungspipelines biopharmazeutischer Unternehmen. Dies berichtet der amerikanische Verband der forschenden Arzneimittelhersteller PhRMA.

Um die 350.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schlaganfall, Herzinfarkt und Co. machen damit rund 40 Prozent aller Todesfälle aus. Doch: „Viele innovative Medikamente sind in Sicht“, wie der Verband PhRMA verkündigt.

Laut des Berichts „Medicines in development for heart disease & stroke“ befinden sich momentan 200 Arzneimittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der biopharmazeutischen Forschung und Entwicklung. Darunter sind beispielsweise:

  • 42 Prüfkandidaten für Herzinsuffizienz/-versagen: Bei dieser Erkrankung ist das Herz unfähig, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.
  • 23 Präparate gegen Schlaganfall: Hier wird ein Hirnbereich plötzlich nicht mehr mit Blut versorgt. Dadurch erhält er nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Ein Schlaganfall ist eine der Hauptursachen von Behinderung im Erwachsenenalter.
  • 10 Medikamente für einen Herzinfarkt: Durch den akuten Verschluss eines Herzkranzgefäßes sterben Herzmuskelzellen ab. Das ist lebensgefährlich.
  • 14 Mittel gegen Hypertonie, eine Erkrankung, bei der der Blutdruck dauerhaft erhöht ist. Sie begünstigt u.a. die Entstehung eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts.

PhRMA weist darauf hin, dass in den Entwicklungspipelines der Unternehmen auch Arzneimittel sind, die ganz neuartige Ansätze zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfolgen. Darunter ist beispielsweise ein Präparat, das das Potenzial hat, die Gehirnschädigungen, die durch einen Schlaganfall entstanden sind, rückgängig zu machen.

Schon in den letzten Jahren habe es „gigantische Fortschritte in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ gegeben, wie PhRMA schreibt. Gemeint ist damit unter anderem, dass die Menschen vermehrt ihre Lebensgewohnheiten umstellen: Durch einen gesünderen Lebensstil können viele Krankheiten vermieden werden. Gemeint sind aber auch „Durchbrüche in der Medizin“: So hätten etwa Gerinnungshemmer zur Schlaganfallprävention und Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels geholfen, „die Zahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren“.

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