Wie vor rund 50 Jahren: Anteil der Arzneimittel an den GKV-Gesamtausgaben

Im vergangenen halben Jahrhundert hat sich der Kostenanteil für Arzneimittel bei den Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) in Deutschland wenig verändert.

Manche Dinge ändern sich, aber manche auch nicht: 1969 – das Jahr, in dem Neil Armstrong als erster Mensch auf dem Mond in die Geschichte einging – lag der Anteil von Arzneimitteln an den Gesamtausgaben der GKV bei 16,62 Prozent. Fünfzig Jahre später sieht das kaum anders aus: 2019 waren es 16,27 Prozent. Das geht aus den „Pharma-Daten 2020“ des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hervor.

Und noch etwas bleibt gleich: Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) unterliegt der Anteil der GKV-Ausgaben für Arzneimittel kaum Schwankungen. 2015 waren es 1,15; 2019 1,19 Prozent. Der BPI schreibt dazu: „Die GKV-Arzneimittelausgaben als Anteil am BIP sind unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Wirtschaftskrise nicht schneller gestiegen als die gesamtwirtschaftliche Leistung. Angesichts dieser Entwicklung gibt es keinen Hinweis auf eine ‚Kostenexplosion‘ im Gesundheitswesen.“

Dynamik in den GKV-Gesamtausgaben

Andere Teilbereiche in den GKV-Gesamtausgaben wiesen in den vergangenen fünfzig Jahren mehr Dynamik auf: Der Anteil der Ausgaben für Ärzte und Ärztinnen sank von 1969 auf 2019 um rund fünf Prozentpunkte. Krankenhäuser hingegen steigerten ihren Kostenanteil von 22,09 Prozent auf 31,85 Prozent (s. Grafik). Auf sie entfällt mittlerweile rund jeder dritte ausgegebene Euro.

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