Es sind die bisher höchsten Investitionen in diesem Bereich, wie die in diesem Jahr durchgeführte Umfrage von PhRMA zeigt – und es ist ein Investitionsvolumen, das sich seit der Jahrtausendwende verdreifacht hat. Von fünf US-Dollar Ertrag fließt einer direkt zurück in die Forschungsabteilungen – damit gehört die forschende pharmazeutische Industrie im Vergleich zu anderen Branchen weltweit zur Spitze. Insgesamt haben die PhRMA-Mitglieder in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als eine Billion US-Dollar für die Entwicklung neuer oder besserer Arzneimittel und Impfstoffe ausgegeben – das ist eine 1 mit 12 Nullen.
Es sind Investitionen mit Folgen:
- Die US-Zulassungsbehörde hat im Jahr 2020 58 neue Medikamente zugelassen – darunter zwei gegen die virale Ebola-Erkrankung. Neu zugelassen wurden u. a. Behandlungsmöglichkeiten gegen seltene neurodegenerative und entzündliche Krankheiten.
- Unter den in der Entwicklung befindlichen Medikamenten sind 74 Prozent als mögliche, so genannte „First-in-Class“-Therapien identifiziert. Schaffen sie es durch den klinischen Entwicklungsprozess, stehen sie für einen ganz neuen Weg, eine bestimmte Erkrankung zu therapieren.
- Zurzeit sind laut PhRMA allein gegen Krebs 1.361 Wirkstoffe und Impfstoffe in der Erprobung. Sie sollen die Erfolge gegen Krebserkrankungen der vergangenen Jahre fortschreiben: Denn obwohl es in den USA gelungen ist, die Krebssterblichkeit seit 1991 um fast ein Drittel (29 %) zu senken, nimmt die Zahl der Krebsfälle allein schon alterungsbedingt zu.
Wie wichtig die enormen Investitionen der Pharmaindustrie sind, zeigt diese Zahl: Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass die steigenden Überlebenschancen bei Krebs zu rund 73 Prozent auf das Konto neuer Behandlungsmöglichkeiten gehen – inklusive neuer medikamentöser Arzneimittel.