Wissen um HIV-Schutz: Es ist Luft nach oben

Eine Online-Befragung hat herausgefunden: Während fast alle der ca. 134.000 Teilnehmer wissen, dass Kondome vor Geschlechtskrankheiten wie HIV schützen können, besteht in anderen Bereichen wie der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) noch Aufklärungsbedarf.

Der von der Europäischen Kommission finanzierte European MSM Internet Survey (EMIS) ist die größte internationale Studie unter Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben. In 49 Ländern in Europa und darüber hinaus wurden Menschen befragt.

Erste Ergebnisse haben gezeigt: 97 Prozent wissen, dass sie sich mit Kondomen vor z.B. HIV schützen können. Dass aber auch eine wirksame HIV-Therapie eine Virus-Übertragung verhindert, ist nur ca. 60 Prozent der Befragten bewusst. Dabei hat dies eine kürzlich auf der Welt-AIDS-Konferenz in Amsterdam vorgestellte Studie endgültig bewiesen. „Zweifel sind nun endgültig nicht mehr haltbar. Die gute Nachricht […] sollten alle Menschen kennen. Wenn eine Übertragung selbst beim Sex unmöglich ist, nimmt auch die Angst vor HIV-positiven Menschen ab – und damit die Stigmatisierung“, kommentierte dies Sven Warminsky, Vorstand der Deutschen Aids-Hilfe.

Zusätzlich können gesunde Personen eine HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) einnehmen, um einer Infektion vorzubeugen. Das ist laut EMIS jedoch nur knapp jedem zweiten Befragten bekannt. Neue in Amsterdam präsentierte Studien haben den Nutzen der PrEP für die Prävention bestätigt. Sie gilt inzwischen als wichtige Strategie im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. 

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