Therapietreue: Das A und O im Kampf gegen Krankheiten

Medikamente können Leben retten. Mit ihnen können Krankheiten behandelt und Symptome gelindert werden. Voraussetzung allerdings ist, dass die Patienten sie wie verordnet einnehmen. Täglich sterben mehrere hundert Menschen in der Europäischen Union (EU) aufgrund von schlechter Therapietreue.

Von 100 verordneten Rezepten, werden 50 bis 70 auch zur Apotheke gebracht. Nur 25 bis 30 werden korrekt eingenommen – und 15 bis 20 der Verordnungen wie vom Arzt empfohlen erneuert. Das zeigt: In Sachen Therapietreue – auch bezeichnet als Adhärenz – ist Luft nach oben. Über 500 Menschen pro Tag sterben in der EU, weil sie ihre Medikamente nicht so einnehmen, wie sie es sollten. Gerade bei Patienten mit chronischen Erkrankungen kann eine schlechte Therapietreue negative, gesundheitliche Folgen haben. Das kommt den Gesundheitssystemen der EU teuer zu stehen: Etwa 125 Milliarden Euro pro Jahr kostet sie das.

Gründe, warum sich Patienten nicht an die Vorgaben ihres Therapeuten halten, gibt es so einige: Vergesslichkeit und Missverständnisse, die evtl. im Arzt-Patienten-Gespräch entstehen, sind nur zwei davon. Bei manchen Menschen – wie etwa älteren Personen in ländlichen Gebieten – scheitert es am Zugang zur Gesundheitsversorgung. Und andere setzen die Medikamente zu früh ab, wenn sie etwa eine Linderung der Symptome bemerken. 

Gute Adhärenz: für erhöhte Wirksamkeit und Sicherheit

Schlechte Therapietreue hat viele Gesichter. Dazu gehört, dass ein Patient das Arzneimittel, das ihm der Arzt verschrieben hat, nie bei der Apotheke abholt. Oder er nimmt es zwar ein – aber in der falschen Dosis bzw. zur falschen Tageszeit. Negativ kann es sich auch auswirken, beendet er seine Medikation, ohne dass sein Arzt ihm das empfohlen hat. Dabei gilt: Gute Adhärenz erhöht – gerade bei chronischen Krankheiten – die Wirksamkeit der Behandlung und stärkt die Patientensicherheit.

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