Nicht jede Infektion mit dem FSME-Virus führt zu einer Erkrankung. Wenn sie aber ausbricht, dann können schwere Folgeschäden drohen. Darauf weisen auch die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hin: Demnach wurde bei über der Hälfte der insgesamt 583 gemeldeten Erkrankungen im Jahr 2018 „ein klinisches Bild mit neurologischen Manifestationen einer Meningitis, Enzephalitis oder Myelitis angegeben“. Die Betroffenen zeigten also die Symptome und Beschwerden einer Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung.
Schwere Erkrankungsverläufe können dauerhafte Schäden – wie etwa Lähmungen – nach sich ziehen. Anders als bei der Borreliose gibt es jedoch keine spezielle Therapie für FSME; die Ärzte können nur die Symptome lindern. Aus diesem Grund ist Prävention wichtig. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung all jenen Personen, die sich in den vom RKI festgelegten Risikogebieten aufhalten. Aktuell sind 161 Kreise als Risikogebiete definiert – vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Doch von den im Jahr 2018 gemeldeten Erkrankten waren 98 Prozent laut RKI nicht oder nur unzureichend geimpft gewesen.
Die gute Nachricht ist: Die FSME-Impfung bietet nach abgeschlossener Grundimmunisierung einen guten Schutz. „In der Regel sind drei Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. […] Der Impfschutz hält dann mindestens drei Jahre. Nach vollständiger Impfung kann bei 99% der Geimpften mit einem vollständigen Schutz vor FSME gerechnet werden“, erklärt das RKI.
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