„Zwischen 2009 und 2017 ist die geschlechts- und altersstandardisierte COPD-Diagnoseprävalenz konstant von 5,1 Prozent im Jahr 2009 bis auf 6,4 Prozent im Jahr 2016 gestiegen, im Folgejahr bis 2017 dann gleichbleibend“, erklärt das Zi. Die Zunahme sei sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu beobachten. In der weiblichen Bevölkerung ist die Prävalenz niedriger als in der männlichen. Das Zi führt das „vor allem auf den geringeren Raucherinnenanteil in früheren Jahren“ zurück. Husten, Atemnot und Auswurf sind typische Symptome der Erkrankung.
Auch wenn die Experten des Forschungsinstituts davon ausgehen, dass die Bedeutung von COPD in der vertragsärztlichen Versorgung weiter zunehmen wird, schreiben sie: „Verändertes Rauchverhalten und verbesserte Luftqualität lassen jedoch erwarten, dass es langfristig auch wieder zu einem Rückgang der Erkrankungslast kommen könnte.“
Laut Zi gewinnt COPD „ab dem 40. Lebensjahr an Bedeutung und erfordert lebenslange Therapie“. Eine Heilung gibt es bislang nicht. Ziel der Behandlung ist es daher, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Beschwerden zu lindern und eine bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Zur Basistherapie gehören inhalierbare, bronchienerweiternde Arzneimittel. Laut eines Berichts, den der amerikanische Verband der forschenden Arzneimittelhersteller PhRMA im Februar veröffentlicht hatte, sind momentan 39 Medikamente gegen COPD in der Entwicklung (s. Pharma Fakten).