Die Forschung an biopharmazeutischen Arzneimittelkandidaten boomt: Ende 2018 umfasste die Pipeline der Branche 635 Wirkstoffe, die in einem oder mehreren Anwendungsgebieten in Entwicklung sind. Im Vergleich zum Jahr 2005 (256) ist das mehr als eine Verdopplung.
„Medizinisch gesehen liegt der Entwicklungsschwerpunkt seit 2010 kontinuierlich auf den onkologischen Projekten“, heißt es im Biotech-Report. Zu ihnen gehören nun 39 Prozent (275) aller Entwicklungskandidaten. Darunter sind auch innovative Immunonkologika – also Medikamente, die die Krebszellen nicht direkt angreifen, sondern das körpereigene Immunsystem in die Lage versetzen, dies zu tun.
An zweiter Stelle der biopharmazeutischen Forschung steht der Bereich der Immunologie mit 116 Präparaten in klinischer Erprobung. Diese richten sich z.B. gegen Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte. Auf Platz Nummer drei folgt der Bereich der Infektionen (102). Hier sind nicht nur Therapien, sondern auch biotechnologisch oder gentechnisch hergestellte Impfstoffe inkludiert.
Biopharmazeutika sind Arzneimittel, die mit Hilfe der Biotechnologie und gentechnisch veränderten, lebenden Zellen hergestellt werden. Sie sollen gezielt in Krankheitsprozesse eingreifen.