Die CAR-T-Zelltherapie ist nicht nur einfach eine Therapie; genauer gesagt, ist sie die Verbindung von drei Therapien in einer: Zell-, Gen- und Immuntherapie. Denn bei ihr werden Immunzellen – die T-Zellen – aus den weißen Blutkörperchen des Patienten entnommen und mithilfe von Gentechnik so verändert, dass sich auf ihrer Oberfläche so genannte Chimäre Antigen Rezeptoren (CAR) bilden. Diese so modulierten Zellen sind nun dazu fähig, Krebszellen zu erkennen. Im Labor werden sie vermehrt – und dem Patienten per Infusion zurückgeführt. Finden Sie einen Tumor, vervielfältigen sie sich und greifen ihn an. Allein eine einzige CAR-T-Zelle kann 1000 Tumorzellen zerstören.
Bisher scheint die Therapie besonders erfolgreich bei B-Zell-Tumoren, die das Oberflächenprotein CD19 tragen, zu sein. Allerdings kann die Therapie mit schweren, teil lebensbedrohlichen Nebenwirkungen einhergehen. Daher bedeutet sie zunächst vor allem für schwerkranke Menschen, für die keine andere Heilungschance mehr besteht, ein Stück Hoffnung.
Doch die Forschung geht weiter: Laut einer aktuellen Analyse des US-amerikanischen Cancer Research Institute, befinden sich weltweit 162 verschiedene CAR-T-Zelltherapien in der klinischen Phase der Entwicklung. 56 davon richten sich gegen CD19 – die restlichen Prüfkandidaten gegen mehrere andere Angriffspunkte einer Tumorerkrankung.
Weiterführende Links:
https://www.vfa-bio.de/vb-de/aktuelle-themen/branche/car-t-eine-revolution-in-der-krebstherapie.html