Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.
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Gebärmutterhalskrebs-Diagnosen werden häufiger

Eine steigende Anzahl von Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen ist unter anderem Thema im diesjährigen Arztreport der Barmer GEK. Die Krankenkasse strebt deswegen eine Änderung bei Vorsorgeuntersuchungen an.

Der Vorstandvorsitzende der Barmer GEK Christoph Straub setzt sich für eine Reform der Früherkennungsmethoden bei Gebärmutterhalskrebs ein. Er fordert, dass künftig ein neuer HPV-Test von den Kassen erstattet werden kann. „Dieser Test ist sensitiver und erkennt bösartige Zellveränderungen früher als die seit Jahrzehnten von der Kasse bezahlte Abstrichuntersuchung“, erklärte Straub bei der Vorstellung des Arztreports in Berlin.

Gemeinsamer Bundesausschuss muss Änderungen beschließen

Im Unterschied zur aktuellen Methode müsste der HPV-Test nur alle fünf Jahre anstatt wie zurzeit alle zwei Jahre durchgeführt werden. Voraussetzung für eine Erstattungsfähigkeit ist laut Barmer GEK eine positive Bewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses. Er soll bis spätestens 2016 die Krebsfrüherkennungsrichtlinie ändern. Dadurch sollen mehr Frauen von Vorsorgeuntersuchungen profitieren.

Jährlich erkranken den Angaben der Kasse zufolge in Deutschland rund 5000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, etwa 1600 sterben. Immerhin sank laut Arztreport, für den die Abrechnungen von acht Millionen Versicherten ausgewertet wurden, die durch die Krankheit verursachte Sterblichkeit. Sie reduzierte sich zwischen 2002 und 2012 um 16 Prozent. Außerdem kam es 2012 im Vergleich zum Jahr 2000 zu rund einem Drittel weniger Krankenhausbehandlungen.

Gebärmutterhalskrebs-Diagnosen häufiger

Auf der anderen Seite ist im Jahr 2013 die Anzahl der Frauen mit der Diagnose Zervixkarzinom (77.000) gestiegen. 60.000 erkrankten laut Report an einer lokal begrenzten Krebsform. In 364.000 Fällen wurden Fehlbildungen in Zellen des Gebärmutterhalses festgestellt – die Vorstufe von Krebs.

Als wesentliche Vorbeugemaßnahme gegen Gebärmutterhalskrebs empfehlen Ärzte eine Impfung gegen das Humane Papillomvirus (HPV). Für Aufsehen hatte im vergangenen Jahr die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gesorgt, weil sie das früheste Alter für die Impfung auf neun Jahre abgesenkt hat. Dadurch soll nach Auffassung der Mediziner die Wahrscheinlichkeit für eine höhere Immunantwort jedoch deutlich größer sein. Krankenkassen erstatten diese Präventionsmaßnahme.

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