Die Anzahl der Grippeerkrankten hat sich wie erwartet erneut erhöht, diesmal um 7.000. Nach Angaben des RKI-Wochenberichts wurden seit Herbst insgesamt 27.000 Influenza-Diagnosen belegt. Insgesamt dürfte die Gesamtzahl jedoch weitaus höher liegen, da der Bericht nur die gemeldeten Fälle berücksichtigt. Ärzte gehen daher von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.
Krankenhäuser überlastet
Die Ausbreitung der Grippe hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in manchen Regionen Deutschlands zu einer Überlastung der Krankenhäuser geführt. Manche Patienten hätten statt ihres Hausarztes direkt die Notfallambulanz aufgesucht, erklärte Holger Mages von der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
51 Todesfälle im Zusammenhang mit Grippe
Mit dem aktuellen Krankenstand dürfte der Höhepunkt der diesjährigen Grippesaison noch nicht erreicht sein. Über das Ausmaß der Grippesaison existieren bislang keine verlässlichen Aussagen. Erst im Nachgang könne die Heftigkeit bewertet werden, erklärte RKI-Pressesprecherin Susanne Glasmacher gegenüber der Rheinischen Post. Bislang wurden dem Wochenbericht nach 51 Todesfälle mit Influenza-Infektion an das RKI übermittelt.
Grippewelle breitet sich weiter aus
Virologen rechnen in den kommenden zwei Wochen mit weiterhin hohen Ansteckungszahlen. Ein Grund dafür ist ein veränderter Virenstamm, der vom saisonalen Impfstoff abweicht. Der Impfschutz beim Typ H3N2, einer von drei der am häufigsten zirkulierenden Viren, fällt diesmal nur gering aus.