Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.
Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.

Große Nachfrage nach OTC-Arzneien

Die aktuelle Grippewelle hat offenbar gravierendere Folgen als in den vergangenen Jahren. Neben hohen Ansteckungszahlen sind die Verkaufszahlen von OTC-Medikamenten ein Indiz für die Schwere der aktuellen Grippe- und Erkältungssaison.

 

Der Bedarf an Arzneimitteln gegen Erkältung und Grippesymptome war im vergangenen Februar 2015 besonders hoch. Das geht aus einem Bericht von Insight Health hervor. „Deutschland ist in diesem Winter von einer außergewöhnlich starken Grippewelle betroffen“, heißt es dort. Dies belegten die hohen Umsätze mit Erkältungsmitteln, die unter die apothekenpflichtigen OTC-Präparate (OTC=over the counter/dt: über die Ladentheke) fallen.

 

OTC-Medikamente sind ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Nach der Auffassung vieler Wissenschaftler leisten sie einen wichtigen Beitrag bei vielen Therapien. Patienten ab 16 Jahren mussten sie zuletzt jedoch meist aus eigener Tasche bezahlen. Da die Medikamente beim Auskurieren schwerer Krankheiten Linderung bringen, gehen aber immer mehr Krankenkassen dazu über, OTC-Arzneien zu erstatten.

Höherer Medikamentenbedarf als in der schlimmen Saison 2012/2013

Schon die Grippe- und Erkältungssaison 2012/2013 stufte das Robert-Koch-Institut als besonders heftig ein. Doch die Bewertung des Februars dürfte noch gravierender ausfallen. Die Nachfrage nach Arzneien war um 35 Prozent höher als im Monatsdurchschnitt der vergangenen drei Jahre. Noch ein Vergleich: Nach Angaben von Insight Health liegt der Umsatz mit OTC-Arzneien in Wochen mit hohem Krankheitsstand bei 37 Millionen Euro. Allein in der stärksten Woche des Februars betrug der Umsatz 57,7 Millionen Euro.

Ein neuer Krankenhöchststand ist für den März aller Voraussicht nicht zu erwarten. Nach den Erhebungen des RKI stagnieren die Infektionszahlen zurzeit – ein Zeichen dafür, dass der Höhepunkt der aktuellen Grippewelle bereits erreicht sein könnte.

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