Das Herpes-Virus kann zu schmerzhaften Entzündungen am und im Mund führen. Doch es kann auch weitaus schlimmere Folgen haben. Foto: CC0 (Stencil)
Das Herpes-Virus kann zu schmerzhaften Entzündungen am und im Mund führen. Doch es kann auch weitaus schlimmere Folgen haben. Foto: CC0 (Stencil)

Wissenschaftler testen verheißungsvollen Impfstoffkandidaten

Herpes-Simplex-Viren (HSV) sind weltweit stark verbreitet. Nicht bei jedem Infizierten bricht die Krankheit aus, aber einmal akut, können Lippen- und Genitalherpes mit fatalen Folgen entstehen. Amerikanische Forscher erproben einen neuen Impfstoff, der nach jahrzehntelanger Suche Ansteckungen mit den Viren verhindern könnte.

Die Forscher vom „Albert Einstein College of Medicine“ des Howard Hughes Medical Institute (HHMI) in New York haben mit einen neuen Ansatz vielversprechende Ergebnisse für die Entwicklung eines möglichen Impfstoffkandidaten erzielt. Darüber berichtet das HHMI auf seiner Website. Denkbar sei sogar, dass letztlich HIV- und Tuberkulose-Patienten davon profitieren könnten, erklärte HHMI-Forscher William Jacobs.

Die neue Methode habe ein Vakzin hervorgebracht, das bei den beiden am häufigsten vorkommenden Herpes-Simplex-Viren wirksam sei, erläutern die Forscher. Es könnte also vor HSV Typ 1 und 2 schützen, die Lippen- sowie Genitalherpes verursachen. In Tierversuchen hat sich gezeigt, dass die Impfung eine Infektion mit diesen Viren verhindert.

Herpes-Viren weltweit stark verbreitet

Nach Angaben der WHO tragen rund 60 Prozent der Bevölkerung HSV1 in sich. In vielen Fällen tritt dadurch Lippenherpes als schmerzhafte Entzündung am Mund und im Mund-Rachen-Raum auf. Es kann jedoch am Auge auch zur Eintrübung der Hornhaut und letztlich Blindheit führen. In den USA und weiteren westlichen Ländern ist das Virus auch zunehmend Ursache für Genitalherpes.

Auch das HS-Virus 2 ist bislang unheilbar. Es verursacht schmerzhafte Entzündungen im Genitalbereich und steigert die Anfälligkeit für HIV. Vor allem für Neugeborene, deren Mütter an Genitalherpes leiden, ist dies gefährlich. Die Mortalitätsrate liegt bei ihnen bei einer offenen Infektion bei 80 Prozent.

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