Multiresistente Keime als größte Gefahr für die Menschheit

Die Zunahme von multiresistenten Keimen wird zu einer dramatischen Steigerung von Todesopfern führen. Davon geht eine aktuelle Studie des Universitätsklinikum Charité aus Berlin aus. Bis 2050 droht demnach die Anzahl der Todesopfer weltweit auf jährlich bis zu zehn Millionen anzusteigen.

Kurz vor dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau schlagen die Wissenschaftler der Berliner Charité Alarm. Es sei ein scharfes Umsteuern beim Einsatz von Antibiotika notwendig. Andernfalls werde sich die Anzahl der Todesopfer, die durch multiresistente Keime sterben, drastisch erhöhen, berichtet der Münchener Merkur. Das habe eine Untersuchung ergeben, die von der Grünen Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben worden sei.

Antibiotika-Resistenzen fordern mehr Todesopfer in Europa

Nach diesem Bericht steigt die Anzahl von derzeit 700.000 Todesopfern innerhalb von 35 Jahren auf zehn Millionen. Allein in Europa würden statt zurzeit jährlich 23.000 nunmehr 400.000 Menschen sterben. „Die weltweite Zunahme von Antibiotika-resistenten Keimen gehört zu den größten Gefahren für die menschliche Gesundheit“, zitiert der Merkur das Fazit der Studie.

Multiresistenzen auf der Agenda des G7-Gipfels in Elmau

Die Ausbreitung von multiresistenten Keimen ist ein Schwerpunktthema beim G7-Gipfel in Elmau. Denn Ursachen wie der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika machen eine der wertvollsten Waffen gegen gefährliche Krankheiten zunehmend stumpf. Beim Gipfel, der unter der Schirmherrschaft Deutschlands sollen Maßnahmen vereinbart werden, wonach der Einsatz der Medikamente verbessert werden kann. Auch die Entwicklung neuer Antibiotika steht auf der Agenda. Das Ziel: Die Menschheit soll nicht in ein Vor-Penicillin-Zeitalter zurückfallen.

Verwandte Nachrichten

Anmeldung: Abo des Pharma Fakten-Newsletters

Ich möchte per E-Mail News von Pharma Fakten erhalten: