Statine senken Sterberisiko bei Krebspatienten deutlich

Das Sterberisiko von Krebspatienten kann um mehr als die Hälfte sinken, wenn sie Blutdrucksenker einnehmen. Das geht aus langjährigen Studien hervor, die beim weltgrößten Onkologie-Kongress American Society for Clinical Oncology’s annual meeting (ASCO) in Chicago vorgestellt wurde.

Die Ergebnisse der Studie von der School of Medicine der Stanford University lösten laut der britischen Zeitung The Guardian Begeisterung bei den Kongressteilnehmern aus. Wissenschaftler hatten für ihre Untersuchung rund 146.000 Menschen mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht und dabei herausgefunden, dass Patienten, die Cholesterin senkende Statine einnahmen, eine viel bessere Überlebenschance hatten.

Bei häufiger vorkommendem Krebs wie an Brust, Prostata, Darm oder Eierstöcken war die Todesrate demnach um mindestens 40 Prozent niedriger. Bei Knochenkrebs galt das sogar für 55 Prozent der Betroffenen. Im Schnitt galt für alle Krebsarten eine 20 Prozent höhere Überlebensquote, wenn Statine eingenommen wurden. Nach Auffassung der Wissenschaftler können die Cholesterinsenker eine Krebserkrankung zwar nicht verhindern, jedoch vermuten sie, dass sie die Ausbreitung von Tumoren bremsen können.

In einer weiteren Studie des Rutgers Cancer Institute in New Jersey, die die Untersuchung von 20.000 Männern mit Prostata-Krebs umfasste, stellte sich heraus, dass Statine sogar effektiver waren als Chemotherapien. Die Ursache sei noch nicht ergründet. Gleichwohl sei die Ausbreitung von Krebs unter anderem auf Cholesterin zurückzuführen, hieß es.

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