Griechisches Preisniveau soll aus Bewertungsskala fallen

Wegen der Finanzkrise in Griechenland sinken dort die Preise für Medikamente. Das griechische Preisniveau hat jedoch Einfluss auf die Erstattungspreise für Arzneien in Deutschland, die zwischen Herstellern und dem GKV-Spitzenverband ausgehandelt werden. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hatte vor diesem Hintergrund die Herausnahme Griechenlands beim Bewertungsverfahren gefordert. Der GKV-SV unterstützt dieses Anliegen nun.

Der GKV-SV ist eigenen Angaben zufolge dazu bereit, bei den Preisverhandlungen das griechische Preisniveau für Medikamente nicht zu berücksichtigen. „Vor dem Hintergrund der akuten Wirtschaftskrise in Griechenland schlägt der GKV-Spitzenverband der pharmazeutischen Industrie ganz konkret eine Verkleinerung des Länderkorbs auf 14 Staaten für ein Jahr vor“, heißt es in einer Pressemitteilung. Danach solle Griechenland wieder in den Korb der Referenzländer aufgenommen werden.

Der vfa begrüßt die Positionierung des GKV-SV. Für die Umsetzung bedarf es keiner neuen Regelungen. Nach Angaben des Verbandes kann der Verzicht auf Griechenland aus dem Korb der Referenzländer umgehend erfolgen. „Die Entscheidungsbefugnis liegt bei den Vertragsparteien“, erklärt Rolf Hömke, Senior Referent Wissenschaftspresse beim vfa. Bei den Verhandlungen könnten der GKV-Spitzenverband und das jeweilige pharmazeutische Unternehmen dies realisieren.

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