Nach der angestrebten erstmaligen Zulassung für einen Impfstoff gegen Malaria könnte die neueste Entdeckung von amerikanischen Wissenschaftlern zur Bekämpfung dieser Krankheit künftig einen wichtigen Beitrag leisten. Denn mit Hilfe von Magnetismus können Forscher der tückischen Tropenkrankheit nach einem Bericht im „Nature-Magazin“ offenbar auf die Spur kommen. Jongyoon Han, Professor für Elektro- und Biotechnik am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, hat herausgefunden, dass in Folge einer Ansteckung mit Malaria-Plasmodien magnetische Nanopartikel in roten Blutkörperchen entstehen. Ein sogenannter Kernspinresonanzspektrometer, der ein Magnetfeld erzeugt, macht sie messbar.
Magnetfeld spürt Malaria-Erkrankung auf
Solche Spektrometer, die vor allem für einen mobilen Einsatz in Frage kommen sollen, sind üblicherweise weder leicht noch handlich. Han hat jedoch einen Prototypen mit geringerer Größe erfolgreich entwickelt. Für die Suche nach dem Malaria-Erreger genügen bei dem Gerät nur eine geringe Menge Blut und vergleichsweise wenig Zeitaufwand. Innerhalb von zehn Minuten soll eine Infektion nachweisbar sein. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte der Wissenschaftler: „Im Vergleich zu heute angewendeten Verfahren können wir mit unserem eine Erkrankung viel früher nachweisen.“
Für den künftigen Einsatz des Malaria-Schnelltests muss das Verfahren noch in Klinischen Studien am Menschen erprobt werden. Das neue Gerät könnte nach Serienreife bis zu 2000 Dollar kosten, jedoch schnell und mit nur wenig Aufwand wertvolle Dienste leisten.