Die Deloitte-Studie „Measuring the return from pharmaceutical innovation 2015“ wirft unter anderem einen Blick auf die Zahlen der zwölf größten forschenden Pharmaunternehmen. Die Renditen für Neuentwicklungen der weltweit agierenden Konzerne sind demnach im vergangenen Jahr im Schnitt auf 4,2 Prozent gesunken – im Vergleich dazu lagen sie 2010 noch bei 10,2 Prozent. Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung neuer Produkte sind dagegen seit 2010 von 1,18 Milliarden US-Dollar auf 1,58 Milliarden US-Dollar gestiegen. „Diese Zahlen reichen nicht aus, um eine angemessene Rendite aus Forschung und Entwicklung zu generieren“, heißt es in der Studie.
Vier kleinere Pharmaunternehmen konnten laut Deloitte bessere Ergebnisse erzielen. Ihre Renditen aus F&E-Produkten waren im Schnitt etwa drei Mal so hoch wie die der Top-12-Unternehmen.
Studienautor Neil Lesser, Life Sciences R&D Strategy Lead bei Deloitte in den USA, erwähnte gegenüber dem Internetportal PMLive als möglichen Lösungsansatz für die großen Arzneimittelhersteller, dass sie sich auf weniger Kerngebiete konzentrieren und Kapazitäten bündeln sollten, um erfolgreich Neuentwicklungen auf den Markt bringen zu können. Auch sei die Zusammenarbeit mit externen Partnern ein möglicher Schlüsselfaktor. Viele der Pharmaunternehmen haben diese Prozesse bereits angestoßen. Der Wandel vollzieht sich beispielsweise durch den Tausch von Geschäftszweigen sowie durch Übernahmen und Zusammenschlüsse einzelner Betriebe.