Die monoklonalen Antikörper verbesserten in Tests mit fettleibigen Mäusen deren Blutzuckerspiegel und reduzierten die Verfettung ihrer Leber. Darüber berichtet die amerikanische Elite-Universität auf ihrer Website. Für Prof. Gökhan S. Hotamisligil, einen der Studienautoren, ist die Studie in zweierlei Hinsicht bedeutend: „Erstens beweist sie die Bedeutung von aP2 als entscheidendes Hormon bei einem ungesunden Glukose-Stoffwechsel. Zweitens zeigt sie, dass, wenn die Behandlung auf aP2 abzielt, Diabetes und möglicherweise andere Immun- und Stoffwechselkrankheiten wirkungsvoll therapiert werden können.“
Verfettung gilt als Ursache für Diabetes Typ 2
Die zunehmende Verfettung des Körpers wird seit langer Zeit mit Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislaufkrankheiten in Verbindung gebracht. Nach Angaben der Harvard-Forscher spielt das Gewebe eine aktive Rolle bei Stoffwechselkrankheiten, bei denen die ausgeschütteten Hormone unter anderem in Leber, Muskeln und Gehirn den systemischen Stoffwechsel beeinträchtigen.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“ veröffentlicht. Bis die Antikörper in klinischen Studien mit Menschen erprobt werden, ist es jedoch noch eine Weile hin. Dafür bedürfe es noch umfangreicher Untersuchungen, schreiben die Studienautoren.
Diabetes eine wachsende Voraussetzung für Gesundheitssysteme
Die Behandlung von Patienten mit Diabetes Typ 2 stellt eine wachsende Herausforderung für die Gesundheitssysteme dar. Allein in Deutschland wurden mehr als sechs Millionen Diabetes-Erkrankungen gibt. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen haben Typ-2-Diabetes. Diabetologen rechnen in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Zunahme fettleibiger und zuckerkranker Menschen.