Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.
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WHO spricht von explosiver Ausbreitung des Zika-Virus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der anhaltenden Ausbreitung des Zika-Virus eine Notfallkonferenz ins Leben gerufen. Das Virus verbreitet sich nach Angaben der WHO-Generaldirektorin Margaret Chan „explosiv“. „Die Alarmstufe ist extrem hoch“, betonte sie. Ein internationales Komitee soll Maßnahmen zur Eindämmung des Krankheitserregers koordinieren, der möglicherweise zu schlimmen Fehlbildungen bei Babys führt.

Tief besorgt zeigte sich Chan aufgrund von Zika-Fällen in nun 23 Staaten. Zwar gebe es noch keinen Nachweis für einen Zusammenhang zwischen einer Infektion und den Missbildungen bei Neugeborenen. Doch der Verdacht liege nahe, sagte Chang bei einer WHO-Sitzung in Genf am Donnerstag. Allein in Brasilien hat es seit September 2015 fast 4000 Fälle von Mikrozephalie gegeben: Babys kommen dabei mit zu kleinen Köpfen auf die Welt.

Hochstufung der Zika-Epidemie zum Krisenfall

Nun steht die Hochstufung zum internationalen gesundheitlichen Krisenfall kurz bevor. Die WHO-Generaldirektorin begründete dies mit der Zunahme der Mikrozephalie-Fälle und der weiteren möglichen Ausbreitung durch Mücken. Diese könne überdies durch das Wetterphänomen „El Nino“ begünstigt werden. Weitere Faktoren seien die fehlende Immunisierung der Bevölkerung, außerdem fehlten Impfstoffe.

Entwicklung neuer Impfstoffe gegen das Zika-Virus

Die schnelle Entwicklung neuer Vakzine gegen das Zika-Virus ist eine große Herausforderung für Forscher und Unternehmen. Üblicherweise dauert die Fertigstellung zehn bis 15 Jahre. Hoffnungen ruhen auf bereits verfügbaren Impfstoffen gegen Dengue- oder Gelbfieber. Der britische Arzneimittelhersteller GlaxoSmithKline (GSK) und das französische Impfstoffunternehmen Sanofi-Pasteur haben Machbarkeitsstudien zur Entwicklung eines Vakzins angekündigt.

Die Krisensitzung der WHO ist für den 1. Februar in Genf anberaumt.

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