„Sanofi-Pasteur reagiert damit auf den weltweiten Aufruf, einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln“, kündigte Nicholas Jackson, Entwicklungsleiter im Impfstoff-Bereich des Unternehmens, an. Es gelte, die rasche Ausbreitung des Zika-Virus und mögliche medizinische Komplikationen zu behandeln, sagte er in einer Pressemitteilung. Die bereits vorhandenen Kenntnisse von Sanofi bei der Suche nach einem Impfstoff z.B. gegen Dengue-Fieber könnten schnell dazu genutzt werden, um die rasche Ausbreitung des Zika-Virus zu verstehen und die Identifizierung eines Impfstoffkandidaten für die weitere klinische Entwicklung zu beschleunigen.
Der Impfstoff könne noch in diesem Jahr in Produktion gehen, sagte Gary Kobinger, Leiter des Forschungsprogramms für spezielle Erreger am nationalen kanadischen Labor für Mikrobiologie, laut Agenturberichten. Der Impfstoff sei „sehr einfach zu produzieren“; die Produktion könne innerhalb einer kurzen Zeit hochgefahren werden. Der Forscher kündigte weiter an, eine Klinische Phase 1-Studie könne Mitte bis Ende des Sommers beginnen. Auf die Frage, wann der Impfstoff für Menschen zur Verfügung stehen könne, antwortete der Forscher: „Vielleicht im Herbst, zumindest im Jahr 2016.“
Andere Forscher, die an Impfstoffen gegen das Zika-Virus arbeiten, gaben zurückhaltendere Einschätzungen. Es könne „mehrere Jahre“ dauern, bis ein Wirkstoff zur Verfügung stehe. Sanofi-Pasteur hatte für die Entwicklung des Vakzins gegen Dengue-Fieber, das im vergangenen Monat zugelassen wurde, 20 Jahre gebraucht.
Anzeichen und Symptome für eine Zika-Infektion
Die Inkubationszeit (der Zeitraum von der Aussetzung bis zum auftreten von Symptomen) der Zika-Virus-Krankheit ist noch nicht bekannt, beträgt wahrscheinlich einige Tage. Die Symptome ähneln denen von anderen Arbovirus-Infektionen wie Dengue und umfassen Fieber, Hautausschlag, Bindehautentzündung, Muskel- und Gelenkschmerzen, Unbehagen und Kopfschmerzen. Diese Symptome fallen zumeist leicht aus und halten zwischen zwei bis sieben Tage an.
Größere Zika-Ausbrüche hat es 2013 in Französisch-Polynesien und 2015 in Brasilien gegeben. Brasilianische Gesundheitsbehörden haben jüngst einen Anstieg der Zika-Infektionen in der allgemeinen Bevölkerung beobachtet. Außerdem wurde im Nordosten von Brasilien eine zunehmende Anzahl an Babys mit Mikrozephalie geboren. Ob das Virus Grund für diese Missbildungen an den Köpfen Neugeborener ist, ist jedoch noch nicht erwiesen. Nach Angaben der WHO werden auch weitere Ursachen erforscht.
Übertragung von Zika durch Mücken
Hauptsächlich Mücken der Gattung Aedes Aegypti übertragen in tropischen Regionen das Zika-Virus. Dieselbe Moskitoart verbreitet auch Krankheiten wie Dengue-, Chikungunya- und Gelbfieber.
Prävention gegen das Virus
In Regionen mit großen Mücken-Populationen ist das Risiko einer Zika-Infektion am höchsten. Ein Ziel ist daher, die Anzahl der Moskitos zu reduzieren. Daher empfiehlt die WHO Brutstätten zu vernichten. Der beste Schutz vor einer Ansteckung sind vorbeugende Maßnahmen gegen Stiche dieser Mücken. Mediziner raten Menschen in den von Zika betroffenen Regionen zur Verwendung von Insektenschutzmittel. Sie sollten vorzugsweise helle Kleidung tragen, die den ganzen Körper bedeckt. Fliegengitter, geschlossene Fenster und Türen und das Schlafen unter Moskitonetzen werden ebenso empfohlen. Wichtig ist zudem, Eimer, Blumentöpfe oder Reifen zu leeren, sauber zu machen und zu bedecken damit die Moskitos sich nicht vermehren können.
Behandlung von Erkrankungen
Die durch das Zika-Virus erzeugte Krankheit ist meistens sehr schwach und benötigt keine spezifische Behandlung. Infizierte Menschen sollten viel ruhen, trinken und den Schmerz und das Fieber mit den üblichen Medikamenten behandeln.