In den Vereinigten Staaten ist die Sorge vor weiteren Ansteckungen mit dem Zika-Virus groß. Zwar gibt es dort keine Mückenpopulationen, die es übertragen könnten. Jedoch wird der Krankheitserreger immer häufiger eingeschleppt. Und er wird offenbar von Mensch zu Mensch weitergegeben. „Jetzt wissen wir, dass das Zika-Virus durch Sex übertragen werden kann“, erklärte Zachary Thompson, Direktor der texanischen Gesundheitsbehörde, in einer Pressemitteilung. Die infizierte Person, deren Herkunft und Geschlecht nicht genannt wurden, hatte Sex mit jemanden, der nach Venezuela gereist war. Sie hatte sich selbst jedoch nicht in dem Land aufgehalten.
Sechs Menschen in Deutschland mit Zika-Infektion
Eine sexuelle Übertragung des Zika-Virus hat es in Deutschland bislang noch nicht gegeben. Allerdings wurde nach einem Bericht der WAZ die nunmehr sechste gemeldete Infektion gemeldet. Der betroffene Patient wurde nach einem Venezuela-Aufenthalt mit den typischen Krankheitssymptomen wie Fieber, Ausschlag und Bindehautentzündung in eine Düsseldorfer Klinik eingeliefert.
Weiteres Pharmaunternehmen überprüft Impfstoffforschung
Unterdessen weitet sich die Suche nach einem Impfstoff aus. Der japanische Pharmakonzern Takeda prüft nach einem Bericht vom Mittwoch, ob er sich ebenfalls in die Forschung einbringt. Das Unternehmen hat bereits Impfstoffe gegen Infektionen entwickelt, die von derselben Stechmückenart übertragen werden wie das Zika-Virus. Klinische Studien zu einem Dengue-Impfstoff etwa sollen bei Takeda in diesem Jahr in die Endphase gehen.
Grundlage des Dengue-Impfstoffes bei Zika möglicherweise hilfreich
Sanofi-Pasteur hatte am Dienstag angekündigt, einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln. Das Unternehmen setzt dabei auf vorhandene Kenntnisse aus der Entwicklung eines Vakzins gegen das Dengue-Fieber, der im vergangenen Monat zugelassen wurde.
Am Montag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Zika-Virus als internationalen Gesundheitsnotfall eingestuft. Das Virus steht in Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren bei Neugeborenen zu Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) zu verursachen.