„Dabei muss selbstverständlich die ärztliche Unabhängigkeit gewahrt bleiben”, betonte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa. Das gehe nur über strenge Regeln und Transparenz, zu denen sich die forschenden Pharma-Unternehmen freiwillig verpflichtet hätten. Bei einem Arzneimittel, so Fischer weiter, zähle nicht allein das Produkt, sondern auch das Wissen um den richtigen Einsatz. Deshalb seien Anwendungsbeobachtungen ein unverzichtbares Instrument für die Arzneimittelforschung. Denn anders als bei klinischen Studien würden hier Informationen über Arzneimittel unter Alltagsbedingungen gewonnen.
Überwachung statt Marketing
Mehrere Pharmaunternehmen widersprachen zudem aktuellen Medienberichten. Es gehe nicht um Marketing, betonten sie im Einklang. Die AWB seien im Sinne der Patienten, weil damit Wirksamkeit und Nebenwirkungen einzelner Medikamente auch nach der Zulassung überwacht werden könnten. Es gelte, nach der Zulassung weitere Informationen zu Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit unter Alltagsbedingungen zu sammeln. Ziel sei es nicht, dass Ärzte das eigene Medikament bevorzugen. Vielmehr gehe es darum, weitere Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit unter Praxisbedingungen zu generieren.