Die amerikanischen Forscher haben ihre Ergebnisse im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Sie legen ihrer Untersuchung nicht nur einen einzelnen Beweis, sondern eine Beweiskette zu Grunde. Dazu hatten die Wissenschaftler zum einen Studien aus Brasilien, wo das Virus sich am stärksten ausgebreitet hatte, untersucht. Zum anderen hatten sie mehrere kürzlich veröffentlichte Studien systematisch analysiert. Dadurch können die Forscher nun auch das Risiko angeborener Missbildungen bei einer mit dem Zika-Virus infizierten Schwangeren einschätzen, sagt Sonja Rassmussen, eine der Studienautoren. Dennoch sei weitere Forschung nötig, so Frieden. Unklar ist zum Beispiel noch, wie häufig eine Zika-Infektion bei Schwangeren die Schädelfehlbildung Mikrozephalie hervorruft.
Die Weltgesundheitsorgansiation hatte Anfang Februar den weltweiten Gesundheitsnotstand wegen Zika ausgerufen. Einen Impfstoff gegen das Zika-Virus gibt es bisher nicht. Die schnelle Entwicklung ist eine große Herausforderung für Forscher und Unternehmen. Die Fertigstellung eines solchen Impfstoffs dauert normalerweise zehn bis 15 Jahre.