Die Forscher des amerikanischen Emory Vaccine Centre in Atlanta fanden heraus, dass Menschen nach Kontakt mit einem bis dato unbekannten Virus deutlich stärkere Antikörper bilden, die den Virenstamm angreifen. Dies gilt als effektiver, weil es dem Stamm sehr schwer fällt sich auf Antikörper einzustellen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Amerikaner in „Proceedings of the National Academy of Sciences“.
Erstmals wurde die Herausbildung der Antikörper vor einigen Jahren bei Patienten entdeckt, die sich mit dem sogenannten Schweinegrippe-Virus H1N1 angesteckt hatten. Zuvor damit nicht in Berührung gekommen, bildeten diese Patienten Abwehrstoffe, die vor allem den Grippe-Stamm angriffen.
Besonders starke Antikörper bildeten sich heraus
Das Forscher-Team um Dr. Ali Ellebedy testete an freiwilligen Probanden anhand einer H5N1-Infektion (Vogelgrippe), ob dies auch bei einem anderen Virenstamm eintrifft. Das Ergebnis: Es bildete sich die vierfache Menge an Antikörpern bei den Testpersonen. Darauf folgende Tests erbrachte zwar auch eine Vielzahl an Antikörpern, diese griffen jedoch nicht mehr den Stamm an.
Die amerikanischen Wissenschaftler halten es für möglich, dass der neue Forschungsansatz nicht nur gegen drohende Pandemien hilfreich ist. Generell könne dies zu einem vielseitig einsetzbaren Mittel gegen Influenza-Viren führen, so ihre Hoffnung.