Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die Infektionen mit Malaria und die Anzahl der Toten deutlich abgenommen. Seit dem Jahr 2000 um nahezu 50 Prozent, wie im „World Malaria Report 2014“ der WHO aufgeführt ist. Auch in der besonders stark von der Tropenkrankheit betroffenen Region südlich der Sahara hat sich die Lage offensichtlich verbessert. Trotz Bevölkerungszuwachs gebe es weniger Infektionen, heißt es in dem WHO-Bericht.
Bessere medizinische Versorgung
Zum einen ist dies auf effektivere Präventionsmaßnahmen zurückzuführen. So stehen den Menschen in Afrika mehr schützende Moskito-Netze zur Verfügung. Zum anderen hat sich die medizinische Versorgung verbessert. Die WHO hebt hervor, dass die Schnelltests (Rapid Diagnostic Tests/RDT) weltweit 319 Millionen Mal durchgeführt wurden. 2008 lag ihre Anzahl noch bei 46 Millionen.
Ein weiteres deutliches Zeichen für Fortschritte: Die Behandlung von Malaria-Patienten mit dem Wirkstoff Artemisinin konnte nachdrücklich gesteigert werden. 2013 konnten 392 Millionen Patienten mit ACT, so heißt die Kombinationstherapie, behandelt werden. Im Vergleich zu 2005 eine enorme Steigerung von damals 11 Millionen Therapien.
Impfstoff gegen Malaria kurz vor der Zulassung
„Wir können den Kampf gegen Malaria gewinnen“, sagte Dr. Margaret Chan, WHO-Generaldirektorin. Man habe die richtigen Mittel und müsse diese künftig noch mehr Menschen zugänglich machen. Bis zum Jahr 2030, so das Ziel, will die Gesundheitsbehörde die Tropenkrankheit ausrotten.
Ein bedeutender Schritt dabei könnte der Einsatz eines Impfstoffes sein. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit den Wirkstoff RTS,S auf seine Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität. Zuvor wurde er in klein ischen Studien (Phase III) in acht afrikanischen Ländern erprobt. Insgesamt 30 Jahre haben Forscher daran gearbeitet. 2015 könnte die Zulassung erfolgen. Es wäre der erste Impfstoff gegen die gefährliche Tropenkrankheit.