Die Jahresstatistik des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) spiegelt die außergewöhnliche Leistung der Pharmaunternehmen wider. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hätten die Firmen entgegen häufiger Klagen ihre Innovationskraft erhalten und zuletzt sogar gesteigert. 49 Medikamente, die neue Wirkstoffe beinhalten, sind ein Rekordergebnis. Seit der Erfassung dieser Daten seit dem Jahr 1988 lag die Rekordmarke im Jahr 1997 bei 44 Präparaten. Der Schnitt liegt ansonsten bei jährlich zwischen 20 und 30 Arzneien.
Deutschland nicht mehr „Apotheke der Welt“
Laut FAZ hat Deutschland jedoch den früheren Status als „Apotheke der Welt“ eingebüßt. So hätten im vergangenen Jahr vor allem ausländische Pharmakonzerne die größten Umsätze erzielt. Auch die Mehrheit der Innovationen entstammten der Forschung außerhalb Deutschlands, hieß es.
Neben dem Durchbruch bei der Hepatitis-C-Therapie stechen bei den 49 neuen Präparaten Mittel gegen Tuberkolose – die erste neue Arznei nach19 Jahren – sowie Antibiotika gegen den gefährlichen Keim MRSA hervor. Außerdem waren unter den Innovationen Medikamente gegen Krebs und ein Mittel gegen Alkoholsucht.