Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.
Fortschritte in der Leukämie-Behandlung - die Überlebenskurven haben sich bei den akuten als auch bei den chronischen Leukämien deutlich verbessert. Logo: © Pharma Fakten e.V.

US-Studie weist Zika-Virus als Auslöser für Mikrozephalie nach

Wissenschaftler des US Center for Disease Control and Prevention (CDC) haben nachgewiesen, dass das Zika-Virus bei Säuglingen die Schädelfehlbildung Mikrozephalie verursachen kann. Es gebe „keinen Zweifel mehr, dass Zika Mikrozephalie auslöst“, sagte Tom Frieden, der Direktor der US-Gesundheitsbehörde, und spricht von einem „Wendepunkt im Kampf gegen Zika“.

Die amerikanischen Forscher haben ihre Ergebnisse im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Sie legen ihrer Untersuchung nicht nur einen einzelnen Beweis, sondern eine Beweiskette zu Grunde. Dazu hatten die Wissenschaftler zum einen Studien aus Brasilien, wo das Virus sich am stärksten ausgebreitet hatte, untersucht. Zum anderen hatten sie mehrere kürzlich veröffentlichte Studien systematisch analysiert. Dadurch können die Forscher nun auch das Risiko angeborener Missbildungen bei einer mit dem Zika-Virus infizierten Schwangeren einschätzen, sagt Sonja Rassmussen, eine der Studienautoren. Dennoch sei weitere Forschung nötig, so Frieden. Unklar ist zum Beispiel noch, wie häufig eine Zika-Infektion bei Schwangeren die Schädelfehlbildung Mikrozephalie hervorruft.

Die Weltgesundheitsorgansiation hatte Anfang Februar den weltweiten Gesundheitsnotstand wegen Zika ausgerufen. Einen Impfstoff gegen das Zika-Virus gibt es bisher nicht. Die schnelle Entwicklung ist eine große Herausforderung für Forscher und Unternehmen. Die Fertigstellung eines solchen Impfstoffs dauert normalerweise zehn bis 15 Jahre.

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