Am 15. September ist Welt-Lymphom-Tag. Die Lymphoma Coalition möchte das nutzen, um diese Krebserkrankungen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Lymphome sind Tumore des lymphatischen Systems – ein Teil der körpereigenen Immunabwehr. Dazu gehört beispielsweise die Milz oder die Lymphknoten.
Zwar unterteilt man diese bösartigen Erkrankungen im Groben in zwei Gruppen (Hodgkin-/Non-Hodgkin), doch dahinter verbergen sich zahlreiche verschiedene Subtypen. Differenzierten Experten noch vor circa 50 Jahren im Bereich Blutkrebs nur zwischen „Leukämie“ auf der einen und „Lymphom“ auf der anderen Seite, ist das Wissen seitdem enorm gewachsen.
Neun neue Wirkstoffe
Dies ist Grundlage für eine zielgerichtetere Forschung – und letztlich für effektivere Therapien. Laut des IQVIA-Berichts „Global Oncology Trends 2018“ gehören die Lymphome zu einem der drei Bereiche mit den meisten neu zugelassenen Wirkstoffen in der Zeit von 2013 bis 2017: Neun Stück waren es. Sie richten sich etwa gegen das sog. Follikuläre Lymphom oder das Mantelzell-Lymphom.
Unter den Neulingen ist auch die CAR-T-Zelltherapie. Erste Vertreter dieses neuartigen Ansatzes wurden – nach den USA – kürzlich in Europa zugelassen. Die Behandlung arbeitet mit den körpereigenen Immunzellen der Patienten: Diese werden ihnen aus den weißen Blutkörperchen entnommen, mit Hilfe gentechnischer Veränderungen für den Kampf gegen den Tumor gerüstet – und letztendlich dem Betroffenen per Infusion wieder zugeführt.