Von all den immunonkologischen Therapien, die dieses Jahr Teil der weltweiten Entwicklungspipeline sind, befinden sich bereits über 1.200 in den klinischen Studienphasen I, II und III. Hier werden die Arzneimittelkandidaten auf ihre Verträglichkeit, Sicherheit sowie Wirksamkeit beim Menschen geprüft. Besonders stark im Rennen sind Zelltherapien: Fast 900 Vertreter werden hier aktuell erforscht, berichtet das Cancer Research Institute auf seiner Webseite. Bei einer Zelltherapie werden die Patienten mit lebenden Zellen behandelt, um kranke Zellen zu ersetzen oder zu unterstützen. Diesem Prinzip folgen beispielsweise CAR-T-Zelltherapien. Zwei Vertreter sind bereits zugelassen. Den Betroffenen werden die T-Zellen – eine Form von Immunzellen – entnommen und gentechnisch verändert, sodass sie selbstständig den Kampf gegen den Krebs aufnehmen können.
Ebenfalls hoch im Kurs sind außerdem Krebs-Impfstoffe. 29 befinden sich sogar schon in der letzten Phase der klinischen Erprobung – und könnten damit in absehbarer Zeit eine Zulassung erhalten.
67 Prozent mehr Immunonkologika in der Entwicklung als 2017
Das Feld der Immunonkologie boomt. Das zeigt auch ein Vergleich von 2018 mit dem Vorjahr. So waren 2017 „nur“ 2.031 immunonkologische Therapien weltweit in der Forschung und Entwicklung. Das bedeutet: Die Pipeline der Arzneimittelkandidaten ist mit 1.363 neuen Projekten um 67 Prozent gewachsen. Und das in nur einem Jahr, betont Jill O’Donnell-Tormey vom Cancer Research Institute.