„Bohemian Rhapsody“: Seit dem Kinostart im vergangenen Oktober verfolgten zahlreiche Menschen aus aller Welt die Geschichte der Kultband „Queen“ auf der großen Leinwand – im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Sänger Freddie Mercury. In dem Film spielt dessen HIV-Infektion lediglich eine Nebenrolle. Und auch wenn er die Erkrankung zu Lebzeiten lange geheim hielt, ist heute bekannt: Er starb 1991 mit nur 45 Jahren an den Folgen von Aids.
Das ist nicht einmal 30 Jahre her. Heute ist für HIV-Infizierte eine nahezu normale Lebenserwartung möglich. Moderne Medikamente können die Vermehrung des HI-Virus im Körper verhindern; auch eine sexuelle Übertragung ist bei erfolgreicher Therapie ausgeschlossen.
Reisebeschränkungen für HIV-Infizierte
Trotzdem sind die Betroffenen nach wie vor Opfer von Diskriminierung und Stigmatisierung. Daten, die UNAIDS veröffentlichte, zeigen zum Beispiel, dass noch in 48 Ländern, Territorien und Regionen der Welt bestimmte Formen von Reisebeschränkungen gelten, die im Zusammenhang mit HIV stehen. 18 davon verlangen in verschiedenen Fällen der Einreise eine HIV-Testung bzw. die Offenlegung des HIV-Status´, elf weitere ergänzen das mit Einreise- bzw. Aufenthaltsverboten für HIV-Positive; 19 weisen ausländische Erkrankte zusätzlich sogar aus.
Laut UNAIDS schützen solche Regelungen die öffentliche Gesundheit nicht – stattdessen untergraben sie die Bemühungen und Fortschritte im Bereich der Prävention und Behandlung. „Für Millionen von Menschen in aller Welt, die mit HIV leben, sind das wiederholte Verletzungen ihres Rechts auf Privatsphäre, auf Gleichberechtigung und -behandlung; und sie sind eine ständige Erinnerung an das HIV-bezogene Stigma“, heißt es auf der Webseite der Organisation.
„Reisebeschränkungen, die im Zusammenhang mit HIV stehen, schüren Ausgrenzung und Intoleranz, indem sie das gefährliche und falsche Gerücht nähren, dass Menschen auf Reisen die Erkrankung verbreiten“, meint dazu Mandeep Dhaliwal vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP).