Erst Mitte Januar hatte die WHO das Ende der Seuche für Westafrika erklärt, nachdem in Liberia ein Zeitraum von 42-Tagen ohne Vorfall – also die doppelte Inkubationszeit des Virus – verstrichen war. Die Freude über den „monumentalen Erfolg“, wie WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan die unterbrochene Übertragungskette damals nannte, währte allerdings nicht lange. Schon kurze Zeit später wurde ein weiterer Ebola-Fall, diesmal aus Sierra Leone, gemeldet. In diesem Fall ist die 42-Tage-Frist vor wenigen Tagen ebenfalls abgelaufen. Der bis dato vorerst letzte Verdachtsfall wurde zum zweiten Mal negativ getestet. Doch kaum hatte die WHO dies verkündet, wurden in Guinea zwei neue Fälle, eine Mutter und ihr fünfjähriger Sohn, als positiv bestätigt. Zuvor war es in ihrem Dorf zu drei ungeklärten Todesfällen gekommen. In Guinea war die Epidemie noch im Dezember 2015 für beendet erklärt worden
Virus in Überlebenden weiter vorhanden
Ebola wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Das Ebola-Virus ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Die Gefahr vor neuerlichen Ausbrüchen bestehe in allen drei westfafrikanischen Ländern immer , betont die WHO in einer Pressemitteilung. Dies liege vor allem daran, dass das Virus in Überlebenden weiter vorhanden sei. Das Virus kann im Sperma von Überlebenden, Rückenmarksflüssigkeit oder im Auge überleben.
Insgesamt sind seit Ausbruch der Seuche in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 28.100 Menschen erkrankt, mehr als 11.300 starben. In Guinea kam es im Dezember 2013 zum verheerendsten Ausbruch der Seuche.