In 15 Jahren vom Schlusslicht an die Weltspitze – China hat sich dem Kampf gegen Krebs verschrieben. Wie aus Zahlen des IQVIA Institute hervorgeht, haben klinische Studien von Unternehmen mit Hauptsitz in China im vergangenen Jahrzehnt ein „erhebliches Wachstum“ gesehen. „Das unterstreicht die Rolle, die die dort ansässigen Unternehmen bei der Entwicklung neuer Krebsmedikamente in Zukunft spielen werden.“
Krebsstudien: Europas Anteile schrumpfen
Alle anderen Regionen haben Anteile eingebüßt: Die USA liegt bei 34 Prozent und hat seit 2018 8 Prozentpunkte verloren. Europa, wo im Jahr 2008 noch 41 Prozent der klinischen Studien gestartet wurden, ist mittlerweile bei nur 21 Prozent angekommen – im globalen Rennen um neue Therapien gegen Tumorerkrankungen verliert der Kontinent an Bedeutung.
Insgesamt steigt die Zahl der klinischen Studien im Bereich der Krebserkrankungen weltweit an. Das ist angesichts der Tatsache, dass die Krebsinzidenz bis Mitte des Jahrhunderts um 61 Prozent steigen wird, eine gute Nachricht (s. Pharma Fakten). Nur mit mehr Prävention, einer besseren Früherkennung, neuen Therapien und optimierter Nachsorge wird es gelingen, der wachsenden Zahl an Patient:innen etwas entgegenzusetzen.
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