Symposium des Pharma Fakten e.V. mit Expert:innen aus Politik, Medizin, Wissenschaft und Industrie
Hochkarätige Fachleute kommen am 26.06.2024 von 16:45 – 18:00 Uhr auf dem Hauptstadtkongress Medizin & Gesundheit im Hub27 auf der Messe Berlin (Raum: Beta 7) zusammen. Sie werden unter dem Titel „Eine schwache Pharmaindustrie? Braucht kein Mensch“ miteinander diskutieren:
- Mediziner Prof. Dr. Dr. Michael von Bergwelt, Klinikum der Universität München
- Wissenschaftliche Referentin Dr. Julia Löffler, Clinical Study Center (CSC), BIH/Charité
- Politiker Alexander Föhr, CDU, MdB
- Dr. Fridtjof Traulsen, Boehringer Ingelheim Deutschland
- Tessa Wolf, AstraZeneca GmbH
Organisiert wurde das Symposium vom Pharma Fakten e.V. – eine Initiative von Arzneimittelherstellern in Deutschland – und gesponsert von der BeiGene Germany GmbH und der Bristol-Myers Squibb GmbH & Co KGaA. Die Moderation übernimmt Pharma Fakten-Chefredakteur Florian Martius.
Interessierte sind herzlich eingeladen: https://www.hauptstadtkongress.de/mcon-24-session-19442-eine-schwache-pharmaindustrie-braucht-kein-mensch/.
Ticketkauf sowie Akkreditierung für Journalist:innen sind über die Seite des Hauptstadtkongresses möglich: https://www.hauptstadtkongress.de/.
Pharmastandort Deutschland: Am Scheideweg
Der medizinische Fortschritt ist enorm: Die Onkologie erlebt einen Innovationsboom, Krankheiten wie HIV – früher quasi ein Todesurteil – sind heute gut behandelbar. Die Liste der Impfstoffe wächst und für zunehmend mehr seltene Leiden sind Therapieoptionen verfügbar – darunter auch Gentherapien. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist: In Bezug auf seine Innovationsstärke gerät Deutschland im internationalen Vergleich ins Hintertreffen. Klinische Studien werden immer öfter in anderen Regionen dieser Welt initiiert. Gleichzeitig mehren sich die Indizien, dass sich die Versorgung der Patient:innen mit neuen Medikamenten verschlechtert (s. Pharma Fakten). Gründe gibt es einige – darunter: überbordende Bürokratie, mangelnde Digitalisierung, schlechter werdende Marktbedingungen für innovative Arzneimittel. Viel steht auf dem Spiel: Denn pharmazeutische Innovationen schaffen Gesundheit – und die ist essenziell für das individuelle Wohlbefinden, für eine florierende Gesellschaft und für unseren Wohlstand.
Mit der Nationalen Pharmastrategie und dem Medizinforschungsgesetz will die Bundesregierung die Attraktivität des Pharmastandorts wieder erhöhen. Ob die Kehrtwende gelingt? Die Herausforderungen sind groß: Notwendige Reformen im Gesundheitssystem wurden lange verschleppt; Maßnahmen, um die GKV-Finanzen nachhaltig zu stabilisieren, fehlen. Gleichzeitig wirkt das Ende 2022 in Kraft getretene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz aus Sicht der Pharmabranche innovationsfeindlich. Hinzu kommt ein Arzneimittel-Nutzenbewertungsverfahren, das versucht, medizinische Durchbrüche von heute mit Methoden von gestern zu bewerten. All das klingt komplex – doch bei diesen Themen geht es letztlich um eins: die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland.
10 Jahre PHARMA FAKTEN: Eine Initiative von Arzneimittelherstellern
Die Online-Plattform Pharma-Fakten.de ist eine Initiative des Pharma Fakten e.V., in dem 15 Unternehmen aus der Arzneimittel-Branche organisiert sind. Vor 10 Jahren wurde sie gegründet. Pharma-Fakten.de berichtet seit 2014 über Gesundheitsthemen: Schwerpunkte sind die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe in den verschiedensten Indikationen sowie gesundheitspolitische bzw. ökonomische Hintergründe. An der Newsplattform arbeitet eine eigenständige Redaktion – für alle, die sich für Gesundheit interessieren.
Weiterführende Links: Download des Flyers “Forschende Pharmaindustrie: Für Gesundheit, Innovation und Wohlstand.”
Weitere News:
Pharma in Deutschland: „Man muss uns nur lassen“
Die Führungsspitze des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) im Pharma Fakten-Interview: Ein halbes Jahr nach Verabschiedung der Nationalen Pharmastrategie der Bundesregierung ziehen Oliver Kirst, BPI-Vorsitzender und Geschäftsführer von Servier Deutschland, sowie Dr. Kai Joachimsen, BPI-Hauptgeschäftsführer, Bilanz. Der Tenor: Die wichtigsten Weichen sind gestellt, aber nun muss sie auch zügig umgesetzt werden. Denn: Viel Zeit bleibt nicht.
Pharmastandort Deutschland: Wo der Schuh drückt
Für das Familienunternehmen Boehringer Ingelheim ist die Bundesrepublik nach wie vor besonders wichtig in Bezug auf pharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion. Doch in den vergangenen Jahren gab es in den Augen von Dr. Fridtjof Traulsen, Vorsitzender der Geschäftsführung in Deutschland, einige Fehlentwicklungen im hiesigen System, die er als „innovationsfeindlich“ bezeichnet. Warum er trotzdem optimistisch in die Zukunft des Standortes schaut, machte er auf einer Presseveranstaltung deutlich.