Leandra

Viele rheumatische Erkrankungen betreffen häufiger Frauen als Männer. Doch eine Diagnose erhalten sie oft später. Foto: ©iStock.com/Yurii Yarema

Rheuma bei Frauen: Häufiger erkrankt, später erkannt

Viele rheumatische Erkrankungen treten in der weiblichen Bevölkerung häufiger auf als in der männlichen. Doch eine Diagnose erhalten sie oft später. Das zeigt eine aktuelle Überblicksstudie, in der zwei Wissenschaftlerinnen geschlechtsspezifische Unterschiede in den Blick genommen haben.

Allergien: Wenn der Körper überempfindlich reagiert

Mehr als 30 Prozent aller Erwachsenen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Allergie wie Heuschnupfen. Auch viele Kinder sind betroffen. Das Beratungsunternehmen IQVIA hat aktuelle Daten zusammengetragen. Sie zeigen: Eine spezifische Immuntherapie kann bei Gras-, Frühblüher- und Milben-Allergiker:innen nicht nur die Allergiesymptome lindern, sondern auch das Asthma-Risiko senken.

Das Konzept der „Patient Journey“ setzt auf die konsequente Nutzung von Gesundheitsdaten entlang der gesamten Behandlung. Eine bessere Medizin ist möglich. Foto: ©iStock.com/molchanovdmitry

Medizin: Wenn Patient:innen auf „Reise“ gehen

Die konsequente Erhebung, Verknüpfung und Auswertung von im Laufe des Behandlungspfades erhobenen Gesundheitsdaten verbessern Therapieerfolg, Gesamtüberleben und Wohlbefinden von Patient:innen. Professor Dr. Christof von Kalle vom Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité, plädiert deshalb für eine ganzheitliche Betrachtung, bei der neben krankheitsspezifischen auch psychosoziale Aspekte und die subjektive Wahrnehmung der Menschen berücksichtigt werden. Ein Gespräch mit dem Krebsforscher und -arzt über das Konzept der „Patient Journey“.

Viele Menschen erkranken bereits jung an Krebs. Dass sie ihre Arbeit fortsetzen oder wiederaufnehmen können, ist wichtig – für die Betroffenen und die Gesellschaft. Foto: ©iStock.com/gorodenkoff

Krebserkrankungen: Ein Drittel im erwerbsfähigen Alter

Über 500.000 Menschen pro Jahr erhalten in Deutschland die Diagnose „Krebs“. Viele erkranken bereits relativ jung daran. Das zeigen Zahlen, die das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (RKI) in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) ausgewertet hat. Dass diese Patient:innen ihre Erwerbstätigkeit fortsetzen oder im Laufe der Zeit wiederaufnehmen können, ist wichtig – für die Betroffenen und die Gesellschaft.

Die Zusatznutzenbewertung für neue Arzneimittel muss reformiert werden, sonst könnte die medizinische Versorgung leiden. Der Pharmaverband vfa hat dazu ein Konzeptpapier vorgelegt. Foto: ©iStock.com/demaerre

„AMNOG 2025“: Die Arzneimittelbewertung fit machen

Von ein paar gesundheitspolitischen Enthusiasten abgesehen, interessiert sich eigentlich niemand für das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Das ist grundfalsch; immerhin wird in diesem Verfahren unter anderem entschieden, ob innovative Arzneimittel in Deutschland auf den Markt kommen oder nicht. Vor mehr als 10 Jahren in Deutschland eingeführt, muss es dringend aufs Trockendock, findet der Pharmaverband vfa. Und hat deshalb das Reformkonzept „AMNOG 2025“ vorgelegt.

Als Standort für klinische Studien verliert Deutschland an Attraktivität. Warum das so ist und was getan werden muss, erklärt Dr. Petra Moroni-Zentgraf von Boehringer Ingelheim. Foto: ©iStock.com/Vladimir Borovic

„Ohne klinische Studien gibt es keinen medizinischen Fortschritt.“

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da war Deutschland weltweiter Vizemeister: Nur in den USA wurden mehr klinische Studien durchgeführt. Inzwischen belegt die Bundesrepublik Platz 7. Das hat weitreichende Folgen. Denn in klinischen Studien können Ärzt:innen die Medizin von Morgen erlernen und mitgestalten; Patient:innen können früh von neuen Therapieansätzen profitieren. Ein Interview mit Dr. Petra Moroni-Zentgraf, Medizinische Leiterin bei Boehringer Ingelheim.

Keine STIKO-Empfehlung für MenB-Impfstoffe: Vor allem einkommensschwache Familien haben keinen Zugang, um sich vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen. Foto: ©iStock.com/FotoDuets

Hürden hoch, Impfquoten niedrig: Die Meningokokken-Impfung für Babys

Die SARS-CoV-2 Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Aber auch im Nachgang dieser globalen Gesundheitskrise zeigen sich erhebliche bakterielle und infektiologische Gefährdungen der Jüngeren, auch weil die Impfraten – von Covid-19 abgesehen – zurückgegangen sind. Hinzu kommen Hürden, die das Impfen nicht gerade erleichtern. Das erschwert insbesondere einkommensschwachen Familien den Zugang, was sich bei der Impfung gegen Meningokokken-Infektionen zeigt.

1955 wurde das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) entdeckt – seitdem ist die Wissenschaft auf der Suche nach Möglichkeiten, um dem Erreger Schritt für Schritt besser Einhalt gebieten zu können. Foto: ©iStock.com/Snezhana Kudryavtseva

RS-Virus: Wenn jahrzehntelange Forschung Früchte trägt

1955 wurde es bei Schimpansen mit Atemwegssymptomen entdeckt, kurze Zeit später auch beim Menschen: das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Seitdem sind Wissenschaftler:innen damit beschäftigt, Schritt für Schritt einen Werkzeugkasten aufzubauen – gefüllt mit Instrumenten, mit denen sie dem Erreger so gut wie möglich Einhalt gebieten können. Denn inzwischen ist RSV ein Problem für Menschen und Gesundheitssysteme weltweit. Die Forschung läuft auf Hochtouren – und liefert Ergebnisse.

Wenn wir das Gesundheitswesen nicht schnellstens digitalisieren, wird die medizinische Versorgung in den kommenden Jahren in den Keller gehen. Foto: Deutscher Ethikrat

Digital unterstützte Medizin ist die bessere Medizin

Wenn wir das Gesundheitswesen nicht schnellstens digitalisieren und die Nutzung von Gesundheitsdaten und ihre Auswertung durch Künstliche Intelligenz (KI) vorantreiben, wird die medizinische Versorgung in den kommenden Jahren in den Keller gehen. Und zwar gleich aus mehreren Gründen.