Leandra

Menschen, die nicht in das Raster von „männlich, weiß, cisgender“ passen, erhalten oftmals eine schlechtere gesundheitliche Versorgung. Foto: ©iStock.com/Bulat Silvia

Gender Health Gap macht krank

„Wäre Endometriose eine Männerkrankheit, wüsstet ihr genau, was das ist“, sagt Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim. Stattdessen ist diese Unterleibserkrankung für viele Menschen eine große Unbekannte. Es ist ein Beispiel von vielen, das verdeutlicht, wie riesig das „Gender Health Gap“ noch immer ist. Die Folge dieser „Lücke“ in Medizin und Gesundheitswesen: Menschen, die nicht in das Raster von „männlich, weiß, cisgender“ passen, erhalten oftmals eine schlechtere gesundheitliche Versorgung.

Die Beratungs- und Versorgungsangebote für trans und nicht-binäre Menschen weisen große Mängel auf – so das zentrale Ergebnis einer Studie von Deutscher Aidshilfe und Robert Koch-Institut. Foto: ©iStock.com/Devenorr

„Beratung zu sexueller Gesundheit für trans und nicht-binäre Menschen sollte wertschätzend sein“

„Sexuelle Gesundheit und HIV/STI in trans und nicht-binären Communitys“ – so lautet der Titel einer gemeinsamen Studie von Deutscher Aidshilfe und Robert Koch-Institut. Wir haben mit der Projektleitung Chris Spurgat von der Deutschen Aidshilfe über Ergebnisse und Schlussfolgerungen gesprochen – und darüber, was sich ändern muss, um eklatante Versorgungslücken zu schließen.

Menschen mit bestimmten Erkrankungen erfahren Stigmatisierung. Die Folgen sind verheerend. Eine Initiative von Springer Medizin und Pfizer will das ändern. Foto: ©iStock.com/HT-Pix

Stigmatisierung: Gegen das Mobbing kranker Menschen

Menschen mit bestimmten Erkrankungen erfahren Stigmatisierung; sie werden diskriminiert, gemobbt, ausgegrenzt. Die Folgen sind verheerend: Die Menschen leiden oft mehr darunter als unter der Krankheit selbst. Stigmatisierung verhindert aber auch schnelle Diagnosen, was den Betroffenen die Chance auf eine Therapie beraubt. Der Grund hinter dem „Schubladen-Denken“ ist oft: Unwissenheit. Eine Initiative von Springer Medizin und Pfizer will das ändern.

Das Gesundheitswesen muss sich dringend auf die Folgen der Klimakrise einstellen – wie das gelingen könnte, darüber diskutierte eine Expert:innenrunde in Berlin. Foto: ©iStock.com/Xurzon

Was die Klimakrise für das Gesundheitswesen bedeutet

Neue Erkrankungen erkennen und behandeln, Patient:innen und Pflegebedürftige während Hitzewellen und Flutkatastrophen gut versorgen, Kliniken und Arztpraxen klimaneutral betreiben – die Klimakrise bringt auch für das Gesundheitswesen gewaltige Herausforderungen mit sich. Bei einer Veranstaltung in Berlin wurde nun deutlich: Ärzt:innen und Pflegende sind darauf nur mangelhaft vorbereitet.

Was hindert Deutschland an der Digitalisierung der Medizin? Auf dem Vision Zero-Summit 2023 diskutierten Expert:innen über Auswege aus der digitalen Wüste. Foto: Pharma Fakten

Digitale Medizin: Ein Segen für Menschen mit Krebs

Fragt man im Fachbereich Krebs nach, was in den kommenden Jahren der größte Treiber für Innovation sein wird, liegt ein Thema immer ganz vorne: Die Digitalisierung. Die digitale Medizin ist eine Schatztruhe, um Menschen mit Krebs gezielter und damit besser behandeln zu können. Doch dieser Segen des Digitalen ist in Deutschland noch nicht ausreichend erkannt. Die Folgen: Unnötiges Leid, frühzeitiger Tod, Abkopplung vom Fortschritt.

Der „Nachhaltigkeitsindex 2022“ will die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens konkret messbar machen. Foto; ©iStock.com/Martin Barraud

Neuer Index: Wie leistungsfähig ist das Gesundheitswesen?

Der US-Ökonom Peter Drucker brachte es auf den Punkt: „Was du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken.“ Soll heißen: Erfolgreiche Projekte leben davon, dass sie konkrete Ziele verfolgen, deren Erreichung evaluierbar ist. Ein Blick in das deutsche Gesundheitswesen zeigt: Es gibt nur wenige konkrete Zielvorgaben. Um das zu ändern, haben AstraZeneca und das Beratungsunternehmen Vandage den „Nachhaltigkeitsindex 2022“ entwickelt. Das Ziel: Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens konkret messbar zu machen. Das war Thema auf dem Hauptstadtkongress (HSK) 2023.

Hauptstadtkongress 23: In Berlin leitete Talkshow-Moderatorin Bärbel Schäfer eine emotionsgeladene Diskussion zum Thema „Angst vor Krebs.“ Foto: Pharma Fakten

Brustkrebs: „Angst sollte nicht unser Begleiter sein“

Über ein sehr emotionales Thema diskutierte Fernsehmoderatorin Bärbel Schäfer mit einem männlichen und vier weiblichen Talkgästen: Es ging um „eine Welt ohne Angst vor Krebs“ – genauer gesagt, ohne Angst vor Brustkrebs. Dabei zeigte sich: Die Angst vor dieser Erkrankung hat viele Facetten – sogar solche, die durchaus positiv sind.

„Mehr Fortschritt wagen – viel versprochen, wenig gehalten?“ Auf dem Hauptstadtkongress 2023 diskutierten die Bundestagsparteien über die Bilanz der Regierung in Sachen Gesundheitspolitik. Foto: Pharma Fakten

HSK 2023: 500 Tage Gesundheitspolitik im Check

„Mehr Fortschritt wagen – viel versprochen, wenig gehalten?“ Auf dem Hauptstadtkongress 2023 (HSK) in Berlin diskutierten die Bundestagsparteien über die Bilanz der Regierung in Sachen Gesundheitspolitik. Es war ein Schlagabtausch – durchaus mit Unterhaltungswert.

GKV-Arzneimittelausgaben: Was Hersteller, Apotheken und Patient:innen schon heute schultern

2022 beliefen sich die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung auf 55,4 Milliarden Euro – eigentlich. Tatsächlich reduzierten Herstellerfirmen, Apotheken und Patient:innen diesen Betrag um rund 20 Prozent: Sie schulterten jeden 5. Euro. „Diese finanziellen Mehrbelastungen nehmen seit Jahren zu“, kritisiert der Pharmaverband BAH. Dessen Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz fordert angesichts der aktuellen politischen und finanziellen Lage, „die richtigen Prioritäten bei der Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens zu setzen“.